Intel beschleunigt Subnotebook-CPUs
Intel erhöht die Taktraten seiner Notebook-Prozessoren: Beschleunigt werden drei Doppelkerne, ein extrem sparsamer Einzelkern und ein Celeron.
Intel erweitert sein Mobilprozessor-Portfolio um fünf Modelle, die sich aufgrund ihres geringen Stromverbrauchs für flache und leichte Notebooks eignen. Die sparsamste der neuen CPUs ist der Ultra-Low-Voltage-Einzelkern SU3500 mit 3 MByte Level-2-Cache und einer TDP von nur 6 Watt. Bezüglich seiner Taktfrequenz liefert Intel widersprüchliche Angaben: Laut Preisliste läuft er mit 1,3 GHz, in der CPU-Datenbank ARK ist er mit 1,4 GHz aufgeführt.
Damit erreicht die Superstromspar-CPU nun etwa die Geschwindigkeit, mit der Intels Pentium M anfangs debütierte – mit damals 35 Watt. Sie soll zum Beispiel in MSIs X340 Pro zum Einsatz kommen und kostet wie das 1,2-GHz-Schwestermodell SU3300 262 US-Dollar (bei Abnahme von mindestens 1000 Stück).
Im Doppelkernsegment hat Intel die maximalen Taktraten in drei Stromverbrauchsklassen erhöht: Der SU9600 mit 1,6 GHz und 3 MByte L2-Cache kommt als ULV-Modell mit einer TDP von 10 Watt aus. Er kostet 289 Dollar und könnte künftig zum Beispiel im extrem flachen Dell Adamo und anderen Subnotebooks Verwendung finden. Die Rechenleistung dieser Geräteklasse wäre dann kaum noch als eingeschränkt zu betrachten, zudem setzen sie sich wieder deutlicher von den billigen Atom-Netbooks ab.
Der 2,13 GHz schnelle Low-Voltage-Prozessor SL9600 mit 6 MByte L2-Cache kommt auf einen TDP-Wert von 17 Watt und kostet 316 US-Dollar. Der bislang schnellste Vertreter dieser Klasse ist der SL9400 mit 1,86 GHz, der unter anderem im MacBook Air zum Einsatz kommt. Der SP9600 ist mit einer TDP von 25 Watt, 6 MByte Cache und 2,53 GHz der schnellste der neuen Notebook-Prozessoren – und so flott wie vor eineinhalb Jahren die leistungsstärksten 35-Watt-Prozessoren. Er kostet 316 Dollar. Alle vier bisher genannten CPUs werden – erkennbar am "S" in ihrer Bezeichnung – in einem platzsparenden Gehäuse zum Auflöten ausgeliefert.
Der fünfte und günstigste Neuling ist der Celeron 900 mit 1 MByte Cache und 2,2 GHz. Er kostet nur 70 Dollar, gehört mit einer TDP von 35 Watt allerdings zu den leistungshungrigsten Notebook-CPUs. Auf sparsame und günstige CPUs neben dem Celeron M 723 mit 1,2 GHz, dessen Preis Intel vor zwei Wochen um ein Drittel auf 107 US-Dollar reduziert hatte, müssen die Notebook-Hersteller also weiter warten. Auf der CeBIT hatte Intel versprochen, diese CULV getaufte Klasse mit weiteren Prozessoren zu bestücken. (cwo)