Lufthansa will komplette Langstreckenflotte mit Mobilfunk-Diensten ausstatten

Die Lufthansa kooperiert mit dem britischen Mobilfunk-Anbieter AeroMobile, um Roaming über den Wolken zu ermöglichen.

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Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa will ihre aus über einhundert Flugzeugen bestehende Langstreckenflotte bis zum Ende dieses Jahres mit Mobilfunkdiensten von AeroMobile ausstatten. Das Netzwerk ermöglicht es nach Angaben des Anbieters Passagieren, Roamingdienste wie im Ausland in Anspruch zu nehmen. Also über das FlyNet der Lufthansa in 9000 Metern Höhe SMS zu verschicken und im Web zu surfen. Derzeit ist es in ausgewählten A330-Modellen der Lufthansa auf den Strecken München-Frankfurt am Main sowie Frankfurt am Main-Nordamerika/Naher Osten verfügbar.

Das FlyNet der Lufthansa bietet derzeit in 90 Prozent der Langstreckenflugzeuge den Passagieren einen Breitbandzugang zum Internet. Das Netz des britischen Mobilfunkanbieters AeroMobile ermöglicht es, dass die Passagiere auch während des Fluges mit ihren persönlichen Mobilgeräten verbunden bleiben können. Dazu hat das Unternehmen Roamingverträge mit gut 240 Mobilfunkbetreibern weltweit geschlossen, darunter mit den deutschen Netzen T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 Deutschland sowie den US-amerikanischen Netzen AT&T und T-Mobile.

Um sich mit dem Netzwerk zu verbinden, müssen die Passagiere ihr Mobilgerät einschalten. Abgerechnet wird direkt über ihren eigenen Mobilfunkbetreiber. Die Preise liegen nach Angaben von AeroMobile im Bereich normaler terrestrischer Roamingdienste für Gespräche mit Ländern, die als "Rest der Welt" eingestuft sind.

Vom Telefonieren an Bord ist in der Mitteilung von AeroMobile keine Rede. Lufthansa-Vorstand Carsten Spohr hatte bereits im September 2011 gesagt, dass die Passagiere auch künftig nicht telefonieren können sollen. Zuvor hatten Bordumfragen unter Lufthansa-Kunden ergeben, dass sich die Mehrzahl von ihnen durch Handygespräche gestört fühlt. (anw)