Gemischtes Hack:Krypto-Hardware, Ultraschall-Maus, Perlensortierer und formstabiles PLA

Das Hashlet erweitert den Beaglebone um hardwareseitige Zufallszahlen, Ultraschall-Maus und Perlensortier-Maschine sind die Studentenprojekte der Woche. Außerdem haben Wissenschaftler PLA-Kunststoff verbessert.

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Von
  • Olaf Göllner

Das Hashlet der Firma Cryptotronix ist eine kleine Krypto-Platine für den Beaglebone Black. Der Atmel ATSHA204 besitzt einen hardwareseitigen SHA-256-Algorithmus und eigenen Zufallszahlengenerator, zudem lassen sich bis zu sechszehn 256-Bit-Schlüssel auf dem Chip sicher speichern.

Das Hashlet ist eine kleine Krypto-Hardware auf Basis des Atmel ATSHA204.

Das Hashlet wird direkt als Gerät (/dev/i2c-1) erkannt und benötigt keine zusätzlichen Treiber auf dem Beaglebone. Zufallszahlen lassen sich ebenso wie MAC-Authentifizierung (Message Authentication Codes) über die Kommandozeile generieren. Prinzipiell kann die Platine auch mit anderen Einplatinenrechnern über den I2C-Bus kommunizieren. Somit können auch Arduino und Raspberry Pi in den Genuss hardwareseitiger Verschlüsselung kommen. Der Preis für das Hashlet liegt inklusive Versand bei 21 US-Dollar und ist über den Online-Shop Tindie bestellbar.

Chaoping Deng und Qichao Shao sind die Entwickler der Ultraschallmaus.

Als Abschlussprojekt im ECE-4760-Kurs der Universität von Cornell haben zwei Studenten eine Ultraschall-Maus entwickelt. Eine solche Maus soll laut den Studenten die Navigation in Vorträgen und Präsentationen erleichtern.

Das Ultraschallmaus-Modul auf dem Steckbrett (ohne Empfangsmodul).

Der Aufbau besitzt drei Ultraschall-Empfänger und einen Ultraschall-Sender. Ein Atmega1284p-Mikrocontroller sammelt die Daten und sendet sie via Xbee-Protokoll an einen Atmega32, welcher die Daten an den PC weiterleitet. Die Datenpakete interpretiert anschließend eine Java-Anwendung in die entsprechenden Mausbewegungen. Sämtliche Schaltungen, eine Bauteilliste und der notwendige Quellcode sind auf der Projektseite zusammengefasst.

Der Student Tomas Janco hat mit dem FITkit einen Perlensortierer gebaut. Der Name der Hardware-Plattform steht für die "Faculty of Information Technology" (kurz: FIT) der Brno Universität in Tschechien. Herzstücke sind ein MSP430-Mikrocontroller von Texas Instruments und ein Spartan-3-FPGA von Xilinx.

Die mechanischen Komponenten des Perlen-Sortierers bestehen aus Lego-Bauteilen. Wegen der schlechten Resultate des anfänglichen Farbsensors ist der Student gegen Projektende auf eine Webcam-Lösung ausgewichen. Die Farbunterscheidung übernimmt ein PC, der mit Hilfe der BoofCV-Bibliothek die Informationen aus dem Video-Stream auswertet.

Das Industrial Technology Research Institute (ITRI) in Taiwan hat lebensmittelechte und kompostierbare Polyactide (PLA) entwickelt, die bei Temperaturen bis zu 100 Grad Celsius formstabil bleiben, berichtet die Webseite 3ders. Der bisherige Biokunststoff hat Probleme seine Form bei Temperaturen oberhalb von 50 Grad Celsius zu behalten, was seine Verwendbarkeit deutlich einschränkt. Dem Institut gelang die Entwicklung eines ungiftigen Nukleierungsmittels, welches die Kristallisationsgeschwindigkeit von PLA verbessert. PLA-Filament ist ein gebräuchliches Material im 3D-Druck. Ein Produktionsvorteil ist die Verwendung von nachwachsendem Biomaterial für die Gewinnung von PLA: etwa aus Mais- oder Zuckerrohr. Das neue PLA eignet sich damit beispielsweise für 3D-gedrucktes Essgeschirr oder Tassen. (ogo)