Tribune und Times Mirror wollen fusionieren

Tribune und Times Mirror wollen einen neuen Mediengiganten in den USA bilden.

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Von
  • Christian Rabanus

Tribune und Times Mirror haben heute den Abschluss eines Vertrags angekündigt, in dem ihre Pläne zur Bildung eines neuen Mediengiganten fixiert sind. Jedes der beide Unternehmen nimmt jetzt schon eine führende Position auf dem US-amerikanischen Medienmarkt ein; sie geben Klassiker wie die Chicago Tribune und die Los Angeles Times heraus.

Zusammen hätten die beiden Unternehmen einen jährlichen Umsatz von etwa sieben Milliarden US-Dollar und könnten über ein Imperium gebieten, das im wesentlichen aus elf Tageszeitungen, 22 Fernseh- und vier Rundfunkstationen und entsprechenden Internetauftritten besteht. Damit wäre das fusionierte Unternehmen einer der größten Informationsanbieter in den Vereinigten Staaten, und zwar national und regional. Durch dem Zusammenschluss, über den die Aktionärsversammlungen beider Unternehmen noch beschließen müssen, wollen die Vorstände die Position ihrer Unternehmen vor allem in den wichtigen Märkten Kalifornien, New York, Illinois und Florida stärken. Ihren Anteilseignern sagen sie langfristig eine Steigerung des Gewinns pro Aktie um ein bis zwei Prozent voraus.

Die Fusion, die insgesamt einen Wert von 8 Milliarden Dollar hätte, soll in zwei Stufen realisiert werden. Zunächst will Tribune ein Barangebot machen, um 28 Millionen Anteile von Times Mirror, also etwa 48 Prozent des Unternehmens, für 95 Dollar pro Anteil zu kaufen. Anschließend wolle man jeden Times-Mirror-Anteil in 2,5 Tribune-Anteile umwandeln. Das Barangebot soll bis Mitte April gelten. Die komplette Durchführung der Fusion erhofft man sich bis zum zweiten oder dritten Quartal des laufenden Jahres. (chr)