Daimler, BMW, Volkswagen und Porsche geben „Gelben Engel“ zurück

Nach Bestätigung der Manipulationsvorwürfe bei der Vergabe des ADAC Publikumspreises „Gelber Engel“ hat die Daimler AG angekündigt, die Auszeichnungen zurückzugeben. Kurz darauf schlossen sich BMW, Volkswagen und Porsche an

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Die Manipulationsvorwürfe bei der Vergabe des ADAC Publikumspreises „Gelber Engel“ wurden mit den Untersuchungsergebnissen des vom ADAC beauftragten Wirtschaftsprüfungsunternehmens bestätigt. Vor diesem Hintergrund hat sich die Daimler AG entschlossen, sämtliche „Gelbe Engel“-Auszeichnungen des ADAC der vergangenen Jahre zurückzugeben. Kurz darauf erklärten die ebenfalls vom ADAC ausgezeichneten Autoproduzenten BMW, Volkswagen und Porsche die Preise für wertlos.

Gewinner der Kategorie Auto "Gelber Engel" 2013 vor dem Clubgebäude in München.

(Bild: ADAC)

Publikumspreise sind laut Daimler für das Unternehmen grundsätzlich von hoher Bedeutung, da sie unmittelbar die Meinung der Öffentlichkeit widerspiegeln. Unabdingbare Voraussetzung hierfür ist, dass die Leserwahlen korrekt durchgeführt werden. Bei der Vergabe des „Gelben Engel“ war dies nicht der Fall.

Wie Daimler will auch BMW sämtliche Auszeichnungen der vergangenen Jahre zurückgeben. „Für uns als BMW Group sind Auszeichnungen und Preise nur dann von Bedeutung, wenn sie unabhängig und transparent ermittelt werden - andernfalls sind sie wertlos“, erklärte das Unternehmen in München. „Durch die nun nachgewiesenen Manipulationen bei der Stimmenauswertung hat der Gelbe Engel des ADAC seine Glaubwürdigkeit verloren. Wir werden daher sämtliche Gelbe Engel Auszeichnungen der vergangenen Jahre zurückgeben.“

Auch Volkswagen gibt sämtliche Auszeichnungen der vergangenen Jahre an den ADAC zurück, wie ein ein Konzernsprecher in Wolfsburg sagte. Volkswagen begrüße die Aufklärungsarbeit des ADAC zu den Geschehnissen rund um die Verleihung des „Gelben Engel“, hieß es weiter.

Ein Firmensprecher der VW-Tochter Porsche gab in Stuttgart bekannt, ebenso zu verfahren wie der Mutterkonzern. Der Sportwagenbauer hatte den ADAC nach Bekanntwerden der Vorwürfe zunächst gegen die Kritik verteidigt. Der Autohersteller war im Jahr 2011 für den Porsche 911 in der Kategorie „Qualität“ mit dem „Gelben Engel“ ausgezeichnet worden.

(mit Material der dpa) (fpi)