Google bietet verschlüsselte MySQL-Dienste

Mit einer garantierten Verfügbarkeit von 99,95 Prozent und bis zu 500 GByte Speicherplatz geht Googles "Cloud SQL" in den Regelbetrieb. Das dahinter steckende MySQL ist allerdings nicht das neueste.

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Von
  • Christian Kirsch

Für Nutzer seiner Cloud-Dienste App- und Compute-Engine offeriert Google eine MySQL-Datenbank für die Datenverwaltung. Als "Cloud SQL" ist dieser Service jetzt im Regelbetrieb verfügbar. Das Angebot kostet je nach benötigtem Speicherplatz und I/O zwischen 0,36 (500 MByte, 200 KByte I/O) und 46,84 US-Dollar pro Tag (10 GByte, 32 MByte I/O). Darüber hinaus schlägt jedes GByte Speicherplatz 0,24 Dollar pro Monat zu Buche, bis zur Obergrenze von 500 GByte. Alternativ gibt es zeitabhängige Tarife ab 0,025 Dollar pro Stunde.

Google sichert eine Verfügbarkeit von 99,95 Prozent zu, das wären maximal 21 Minuten Ausfallzeit pro Monat. Wie immer empfiehlt sich eine genaue Lektüre des Service-Level-Agreements: Stillstandszeiten unter einer Minute werden nicht gezählt, und als Ausfall gilt, wenn einer oder mehrere von mindestens fünf Verbindungsversuchen pro Minute scheitern. Kunden erhalten maximal die Hälfte des Rechnungsbetrags erstattet, wenn der Dienst zu weniger als 95 Prozent verfügbar ist. Das entspricht einem Stillstand von 36 Stunden im Monat.

Die in Cloud SQL gespeicherten Daten sind verschlüsselt, ebenso der Netzverkehr zwischen den einzelnen Instanzen. Zugriffe von außen können per SSL gesichert werden. In Zukunft will Google auch die automatisch in regelmäßigen Abständen erstellen Backups verschlüsseln. Die Schlüssel selbst liegen jedoch offenbar beim Anbieter. Sie sind wiederum mit einem Master-Key verschlüsselt, den ein Hardware-Sicherheitsmodul schützt.

Ganz taufrisch ist die eingesetzte MySQL-Version 5.5 nicht mehr: Vor gut einem Jahr wurde bereits 5.6 veröffentlicht. Es verringerte gegenüber dem Vorgänger unter anderem die Laufzeit von Unterabfragen und reduziert Auszeiten beim Ändern von Datenstrukturen. (ck)