Smartphones prägen den deutschen Mobilfunk-Markt

Einfache Handys verschwinden in Deutschland langsam vom Markt: Rund 82 Prozent der aktuell verkauften Mobiltelefone sind Smartphones. Das sorgt für ordentlich Verkehr im mobilen Internet.

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Auf dem deutschen Mobilfunk-Markt spielen Einfachhandys eine immer kleiner Rolle: 2014 werden etwa vier von fünf der in Deutschland verkauften Mobiltelefone Smartphones sein, schätzt der IT-Verband Bitkom auf Grundlage einer Prognose des eigenen Forschungsinstituts EITO. Der Anteil der Smartphones am Umsatz dürften demnach sogar 97 Prozent ausmachen. Weltweit wurden laut anderen Marktforschern im vergangenen Jahr rund 1 Milliarde Smartphones und 800 Millionen Handys verkauft.

Das Umsatzwachstum flacht aber angesichts der zunehmenden Sättigung des Markts ab. Laut der Bitkom-Prognose werden die Smartphone-Verkäufe in Deutschland in diesem Jahr um 12,3 Prozent auf 29,6 Millionen Geräte steigen. In den zwei Jahren zuvor war der Umsatz mit Smartphones noch um 22,6 bzw. 35,2 Prozent gewachsen.

Das Verhältnis zwischen Smartphones und einfachen Handys hat sich damit binnen fünf Jahren umgedreht. Noch 2009 lag der Anteil von Smartphones am Geräteabsatz bei nur 17 Prozent. In diesem Jahr sollen es bereits 82 Prozent sein. Dabei soll die Anzahl der abgehenden Gesprächsminuten auch in diesem Jahr um rund eine Milliarde auf 111 Milliarden steigen.

Obwohl so viel per Handy telefoniert wird, wie noch nie, dürfte der Umsatz mit mobilen Sprachdiensten um 6 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro sinken. "Die Mobilfunk-Branche erlebt gerade einen Zeiten-Wechsel. In den nächsten Jahren wird die mobile Datenkommunikation an der mobilen Telefonie vorbeiziehen“, erklärte Jens Schulte-Bockum aus dem Bitkom-Präsidium.

Das umgeschlagene Datenvolumen im deutschen Mobilfunk werde allein im Vergleich zu 2013 um 50 Prozent steigen. Der Umsatz mit mobilen Datendiensten wächst der Bitkom-Rechnung zufolge deutlich schwächer um 5,5 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro. Dabei steigt das mobile Datenvolumen in Deutschland von 11 Millionen Gigabyte im Jahr 2008 in diesem Jahr auf voraussichtlich 330 Millionen Gigabyte. (vbr)