Encyclopaedia Britannica nur noch am Bildschirm

Die seit 1771 erscheinende Encyclopaedia Britannica wird künftig nur am Computer zu lesen sein.

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Von
  • Thomas J. Schult

Die seit 1771 erscheinende Encyclopaedia Britannica wird künftig nur am Computer zu lesen sein. Es soll keine weitere Auflage der zuletzt 32 Bände geben. Nach Angaben der britischen Niederlassung des in Chicago ansässigen Verlages sei in den vergangenen Jahren nur noch eine minimale Zahl von gedruckten Enzyklopädien, die umgerechnet rund 2700 Mark kosten, verkauft worden. Jedoch setze man allein in Europa jedes Jahr 150.000 CD-ROMs ab. In Deutschland ist die einfachste Version für Windows und Mac bereits für 139 Mark zu bekommen.

Der Schweizer Investor Jacob Safra hatte das traditionsreiche Verlagshaus 1996 für 130 Millionen US-Dollar gekauft und versucht seitdem mit einer Mischung aus Idealismus und Geschäftssinn, das legendäre enzyklopädische Projekt zu retten. Er kündigte damals die fünfhundert Vertreter und senkte den Preis der CD-ROM drastisch.

Mittlerweile läßt sich die Britannica auch online nutzen: Für 5 Dollar im Monat hat der Surfer Zugriff auf die Artikel. Ob online oder als CD-ROM -- wer englisch spricht, bekommt nirgendwo so viel Enzyklopädie fürs Geld; auch wissenschaftlichen Ansprüchen genügt der Klassiker. Allein die 30.000 sorgfältig ausgewählten Verknüpfungen ins Internet sind den Preis wert. (ts)