Pentagon: Hohe Reparaturkosten für Cyber-Attacken

Das US-Verteidigungsministerium sieht sein Computernetzwerk konstanten Angriffen ausgesetzt und hat in den letzten sechs Monaten laut Schätzungen 100 Millionen Dollar für dadurch fällige Reparaturen ausgegeben.

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Von
  • Thomas Pany

Seit der Amtsübernahme des neuen US-Präsidenten Barack Obama ist die Aufmerksamkeit der amerikanischen Regierung für die Sicherheit der IT-Infrastruktur gestiegen. Im Zuge einer großangelegten Revision der Cybersicherheit, die das Weiße Haus initiiert hat, tauchen neue Zahlen aus der Verwaltung auf. So gaben Vertreter des US-Verteidigungsministeriums bekannt, dass das Pentagon in den letzten sechs Monaten 100 Millionen US-Dollar für Reparatur und Verbesserungen seines Computernetzwerkes ausgegeben hat.

Ob darin tatsächlich alle angefallenen Kosten enthalten sind, die etwa entstehen, wenn ein Netzwerk nach Auftauchen eines Problems heruntergefahren werden muss, wisse man nicht, räumten Vertreter des Pentagon ein. Man habe erst im vergangenen Jahr damit angefangen, diesen Kosten genauer nachzuspüren. Laut einem leitenden Verantwortlichen für das Pentagon-Netzwerk addieren sich zu den üblichen Kostenfaktoren wie Personal und Hardware auch die Kosten für externe Dienstleister, die man anheuern musste, um Schäden durch eigene Fehler und Angriffe von außen zu reparieren. Die Zahlen aus dem Pentagon wurden am Rande einer Cyberspace-Konferenz in Omaha (US-Bundesstaat Nebraska) bekannt, wo Militärführer mehr Geld für den Präventivschutz forderten.

Das Pentagon räumte ein, dass es täglich mehrere Millionen Portscans und unbefugte Zugriffsversuche auf seine IT-Infrastruktur gibt. Auskunft darüber, wie viele der Reparaturen aufgrund von Angriffen von außen nötig waren, wollte das Pentagon nicht geben. Ebensowenig verriet man Details über Cyber-Angriffe aus China. Es wird betont, dass die Angriffe konstant und von überall her kommen. Das Spektrum der Angreifer reiche vom gelangweilten Schüler über Kriminelle bis zu den Diensten anderer Länder, so der Luftwaffen-General Kevin Chilton, Chef des US Strategic Command, das für die Sicherheit der militärischen IT-Infrastruktur verantwortlich ist. ()