US-Regierung plant umfassendes Überwachungssystem

Staatliche und privatwirtschaftliche Netzwerke sollen besser vor Cyberangriffen geschützt werden.

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Von
  • Florian Rötzer

Die amerikanische Regierung plant, wie die New York Times heute berichtet, den Aufbau eines umfassenden nationalen Überwachungssystems, um staatliche und private Netzwerke vor Eindringlingen zu schützen. Vorgesehen ist, wie der von Angestellten des National Security Council ausgearbeitete und der New York Times zugespielte Entwurf fordert, ein System, das die Aktivitäten auf den nichtmilitärischen staatlichen Netzwerken überwacht sowie ein davon getrenntes System, das die Netzwerke von zentralen privatwirtschaftlichen Sektoren wie dem Bankenwesen, der Telekommunikation und dem Transport überwacht. Gesammelt werden sollen die Daten vom National Infrastructure Protection Center, das dem FBI zugeordnet ist. Mit der erst noch zu entwickelnden Software des Federal Intrusion Detection Network oder Fidnet soll permanent nach Unregelmäßigkeiten im Internetverkehr gesucht werden, um Sicherheitsbehörden auf mögliche Angriffe aufmerksam zu machen, die die Regierung oder die Wirtschaft betreffen.

Um die konstante Überwachung zu ermöglichen, muss der gesamte Datenfluss, der durch die nationalen Netzwerke läuft, abgehört werden, was auch Emails einschließt. Angeblich seien die Sicherheitsbehörden aber nicht am Abhören interessiert, weswegen verschlüsselte Daten kein Problem darstellen würden, da man nur nach Mustern suchen wolle, die auf eine ungesetzliche Aktivität hinweisen. Der Entwurf stellt zwar heraus, daß Angestellte in staatlichen Behörden und in der Privatwirtschaft zwar einer Überwachung ihrer Internetaktivitäten zustimmen müssen, doch "die Sammlung bestimmter Daten, die als ungewöhnliche Aktivität oder als verdächtiges Ereignis identifiziert werden können, sollte kein Problem des Datenschutzes sein."

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