Plastikchips statt 50 Liter Wasser

Ein britischer Textilchemiker hat eine Waschmaschine entwickelt, die pro Waschgang nur einen Liter Wasser und zwei Prozent der Energie einer herkömmlichen Maschine benötigt. Das Gerät verwendet spezielle Plastikchips für die Säuberung der Kleidung.

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Eine Waschmaschine, die pro Waschgang nur einen Liter Wasser und lediglich zwei Prozent der Energie einer herkömmlichen Waschmaschine benötigt, hat Textilchemiker Stephen Burkinshaw von der Universität Leeds entwickelt. Das Gerät verwendet dabei Plastikchips für die Säuberung der Kleidung, berichtet das Technologie-Magazin Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe 11/2008 (seit kurzem am Kiosk oder portokostenfrei online zu bestellen).

20 Kilogramm dieser speziellen Plastikchips befinden sich in einer Box im Rücken der Maschine. Nachdem das mit Waschmittel versetzte Wasser den Schmutz aus der Wäsche herausgelöst hat, nehmen die Chips das Schmutzwasser auf, ohne dass weiteres Durchwaschen oder Schleudern notwenig wäre. Ist der Waschgang am Ende, werden die Chips am Boden der Maschine gesammelt. Eine Chip-Füllung reicht für 100 Waschladungen. Wie die Chips funktionieren, darüber hüllt sich Stephen Burkinshaw mit Hinweis auf Konkurrenz in Schweigen.

„Wir haben gezeigt, dass unser Verfahren alle Arten alltäglicher Flecken einschließlich Kaffee und Lippenstift entfernen kann“, sagt Burkinshaw. Ausführliche Industrietests hätten diese Ergebnisse bestätigt. Für die Markteinführung hat der Chemiker eigens die Firma Xeros gegründet und von Wagniskapitalgeber IP Group 500.000 Pfund erhalten. In einem Jahr sollen Waschmaschinen mit dieser Technologie dann auf dem britischen Markt verfügbar sein. (wst)