Jaguar ohne Lüfter: Mini-PC mit AMD G

Compulab zeigt auf der Messe Embedded World die vierte Generation des lüfterlosen "Fit-PC", nun bestückt mit 8- und 25-Watt-"Kabini"-Prozessoren von AMD.

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Compulab Fit-PC4, links die Version mit 8-Watt-APU

(Bild: Compulab)

Das israelische Unternehmen Compulab fertigt seit einigen Jahren lüfterlose x86- und ARM-Rechner. Der erste Fit-PC war mit dem AMD Geode LX bestückt, später folgten Varianten mit Intel Atom und Embedded-APUs von AMD wie dem G-T40N im Fit-PC3. Nun kommt der Fit-PC4 in zwei Ausführungen: Die teurere Pro-Version mit verripptem Gehäuse beherbergt den GX-420CA, der dem 25-Watt-Kabini A6-5200 mit vier Jaguar-Kernen und Radeon HD 8400 entspricht. Im billigeren und flacheren Fit-PC4 Value ohne Rippen steckt die 8-Watt-Version A4-1250 mit zwei CPU-Kernen (1 GHz) und der niedriger getakteten Radeon HD 8210.

Bei den Fit-PCs ist der CPU-Chip im thermischen Kontakt mit dem Gehäuse, gibt also seine Wärme über das Aluminium an die Umgebungsluft ab. Die Komponenten des winzigen Mainboards vertragen relativ hohe Temperaturen, sodass der Mini-Rechner ohne Lüfter auskommt. Im Test erwies sich der Fit-PC3 trotzdem als nicht absolut geräuschlos: Bei direktem Ohrenkontakt waren je nach CPU-Last leise Pfeifgeräusche hörbar, die allerdings deutlich unterhalb der Messschwelle des c't-Labors von etwa 0,1 Sone lagen. Der Verzicht auf Lüfter hat aber nicht bloß den Vorteil des leisen Betriebs, sondern macht die Rechner etwa auch unempfindlicher gegen Staub. Damit eignen sich die Mini-Rechner im robusten Gehäuse gut für Industriesysteme – daher die Präsentation auf der Embedded World. Compulab achtet dabei auch auf Details wie eine mechanische Verriegelung für den Hohlstecker des Netzteils, der sich sonst leicht herausziehen lässt.

Auch im Fit-PC4 nehmen die kompakten Gehäuse je eine Festplatte oder SSD im 2,5-Zoll-Format auf, nun aber zusätzlich auch eine mSATA-SSD. Ein weitere PCIe Mini Card im Halfsize-Format ist für WLAN zuständig, Compulab baut gleich welche ein: Der Pro-Barebone (380 US-Dollar) ist mit einem 802.11ac-Modul von Intel bestückt, die Value-Variante (299 US-Dollar) mit einem 802.11b/g/n-Kärtchen. Je zwei Intel-Netzwerkchips sorgen für Ethernet-Anschluss. Zwei SO-DIMMs erlauben bis zu 16 GByte RAM. Zwei HDMI-Ports stehen für Displays bereit. Außer vier USB-2.0-Ports sind jeweils auch zwei USB-3.0-Buchsen vorhanden. (ciw)