Vom Zappelphilipp zum virtuellen Charmeur

Virtuelle Welten machen nicht nur Spaß, sondern können auch therapeutischen Zwecken dienen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 54 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Bernd Behr

Virtuelle Welten können auch therapeutischen Zwecken dienen. So berichtete Scientific American von der Therapie eines 13 Jahre alten Jungen mit ADHS-Syndrom, der nicht in der Lage war, mit seiner Therapeutin von Angesicht zu Angesicht zu kommunizieren. Erst von Avatar zu Avatar in einer speziellen VR-Szenerie von Forterra wurde dies möglich.

Nach zwei Sessions konnte er sich mit seinem Avatar identifizieren, konnte Stimmungswechsel auf ihn projizieren und konnte sich selbst objektiver wahrnehmen, berichtet die Therapeutin Heather Foley. Und ein Acht-Wochen-Programm habe so viel gebracht wie sechs Monate herkömmliche Therapie.

In den vergangenen Jahren gab es einige Versuche, wie beispielsweise von dem Hannoveraner Psychologen Wolfgang Bergmann, mit Hilfe von Computerspielen an verhaltensauffällige Kinder heranzukommen. Dabei kann der Therapeut nur mittelbar mit dem Kind interagieren. Durch die beiderseitige Representation in der virtuellen Welt können Therapeut und Patient jedoch direkt miteinander Kommunizieren. Der Patient müsste dazu noch nicht einmal seine Wohnung verlassen. (bb)