W3C aktualisiert Metadatenformat RDF

Version 1.1 des Resource Description Framework umfasst acht Standard-Dokumente und mehrere begleitende Erläuterungen. Neuerungen sind unter anderem Datasets sowie weitere Datentypen und Serialisierungsformate.

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Von
  • Christian Kirsch

Rund zehn Jahre, nachdem das World Wide Web die erste Fassung seines Resource Description Framework (RDF) vorstellte, erscheint nun Version 1.1 als "Recommendations", was de facto einer Norm entspricht. Das Format ist einer der Pfeiler des "semantischen Web". Ein eigenes Dokument fasst die Änderungen gegenüber dem Vorgänger zusammen.

Wichtig sind einige Klärungen bei den Definitionen. So sind RDF-Identifier jetzt Unicode-Strings, die den Regeln für Internationalized Resource Identifiers (IRI) in RFC3874 entsprechen, und alle Literale müssen einen Datentyp haben. Das bislang einzige Serialisierungsformat XML wird um einige weitere ergänzt: Turtle für Graphen und seine Erweiterung TriG, JSON-LD, RDFa für das Einbetten in HTML sowie N-Triples und N-Quads.

Triples in RDF bestehen aus Subjekt, Prädikat und Objekt. Sie lassen sich durch Graphen darstellen.

(Bild: w3c.org)

RDF soll Metadaten in einem Format beschreiben, das sich für die automatische Verarbeitung eignet. Es verwendet dazu jeweils eine Kombination aus "Subjekt", "Prädikat" und "Objekt". Damit lassen sich Aussagen formulieren wie "Karl" (Subjekt) "ist ein" (Prädikat) "Mensch" (Objekt). Sie können in Graphen repräsentiert werden: Subjekte und Objekte bilden seine Knoten, die Prädikaten die verbindenden Kanten. RDF 1.1 führt "Datasets" ein, die mehrere Graphen zusammenfassen. (ck)