Cloud trotz Prism - IT-Services in der Wolke

Cloud Computing ohne direkten Draht zur NSA ist nur mit Dienstleistern realisierbar, die ihre Rechenzentren im eigenen Land betreiben, schreibt iX in seiner aktuellen Ausgabe 3/2014.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Prism und Co. haben die Cloud-Nutzer aufgeschreckt und Ängste vor Spionage aus dem Ausland geschürt. Nach Umfrageergebnissen des Branchenverbands BITKOM konnte die NSA-Affäre die Nutzung der Cloud-Dienst jedoch nicht stoppen. 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland setzten im Jahr 2013 auf Wolkendienste, im Vorjahr waren es 37 Prozent. Trotzdem hat die Branche reagiert. Zahlreiche Cloud-Dienstleister konzentrieren mittlerweile ihre Angebote auf Rechenzentren an nationalen Standorten, für den deutschsprachigen Raum in der DACH-Region: Deutschland, Österreich oder der Schweiz.

iX hat untersucht, ob die Anbieter neben der Lokalisierung des Rechenzentrums Kriterien erfüllen wie "keine Fremdzugriffe", "Abrechnung nach Nutzung" sowie das beliebige "Zu- und Abbuchen von Ressourcen" . Darüber hinaus spielen Zertifikaten für den sicheren und vertrauenswürdigen Umgang mit den Geschäftsdaten eine besondere Rolle. In der Umfrage nannten viele Unternehmen ISO 27001, bei dem es um Sicherheit der Informationsverwaltung in der IT geht. In den meisten Fällen ist dieses Siegel jedoch nur für das Rechenzentrum vergeben. Weitere Zertifikate betreffen die Beachtung des Bundesdatenschutzgesetzes, das Löschen von Kundendaten nach einer definierten Zeit sowie das physische Sichern von Daten. Ob German Cloud, EuroCloud Star Audit, eco Datacenter Star Audit oder Certified Cloud Service vom TÜV, bei vielen gibt es verschiedene Stufen. In der Regel gilt eine Frist, nach der das Zertifikat abgelaufen ist und erneuert werden muss. In der März-Ausgabe der iX sind Details des Umfrageergebnisses nachzulesen. Eine Tabelle führt eine Reihe der Firmen auf, die Infrastructure, Platform und/oder Software as a Service in Deutschland anbieten.

Das Magazin ist ab heute im gut sortierten Zeitschriftenhandel, im heise-Shop sowie in der iX-App für Android und iOS erhältlich. (rh)