Netzneutralität: Jedem vierten Europäer werden Netzinhalte blockiert

Die Mehrheit der europäischen Nutzer weiß nicht, mit welcher Geschwindigkeit sie im Netz unterwegs sind. Das hat eine Umfrage ergeben. Außerdem haben viele Erfahrungen mit blockierten Inhalten gemacht.

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Netzneutralität

Netzneutralität bedeutet, dass Inhalte im Internet gleichberechtigt ihren Weg finden. Vor allem Provider und Carrier wollen aber beispielsweise für Videos extra zu bezahlende Überholspuren einbauen. Für User entstünde ohne Netzneutralität ein Zweiklassen-Internet.

In Europa haben 24 Prozent der Internetnutzer Erfahrungen damit, dass ihnen von ihrem Provider Inhalte im Netz blockiert werden. Das geht aus einer Eurobarometer-Umfrage hervor, die die EU-Kommission vorgestellt hat. Demnach werden vor allem Online-Videos, Live-Events, Musikangebote und Spiele geblockt. Außerdem wissen die Nutzer mehrheitlich (60 Prozent) nicht, mit welcher Geschwindigkeit sie surfen. Und von denen, die es wissen, sagen 26 Prozent, die Geschwindigkeit stimme nicht mit dem überein, was in ihrem Vertrag steht.

Die ausführliche Studie schlüsselt die Ergebnisse nach einzelnen Ländern auf. Die Umfrage wurde im Januar 2014 durchgeführt. EU-Kommissarin Neelie Kroes erklärte angesichts der Ergebnisse bereits, wer einen Vertrag über einen internetanschluss abschließe, solle auch Zugang zu allen Inhalten erhalten und zwar mit der Geschwindigkeit, für die er bezahlt hat: "So soll das offene Internet sein und alle Europäer sollten Zugang dazu haben". (mho)