Amazon plant angeblich Musikstreaming-Dienst

Video-Streaming hat der Online-Einzelhändler seit Kurzem bereits im Angebot. Demnächst könnte ein ähnliches Angebot für Musikliebhaber hinzukommen, berichtet das IT-Weblog Recode.

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Amazon könnte nach dem kürzlich eingeführten Videostreaming demnächst auch ein solches Angebot für Musik online bringen und so mit Diensten wie Spotify oder Napster konkurrieren. Der Online-Einzelhändler befinde sich seit einigen Monaten in Gesprächen mit großen Plattenlabels, berichtet das IT-Blog Recode. Die Parteien seien sich aber vor allem wegen des Preises noch nicht einig geworden, hätten "industrienahe Quellen" verraten. Amazon habe das nicht kommentieren wollen.

Kunden, die bei Amazon den Vorzugsservice Prime gebucht haben, können neuerdings in dem Angebot "Prime Instant Video" auf 12.000 Filme und Serienfolgen zugreifen. Im Gegenzug erhöhte sich der Jahrespreis für Amazon Prime in Deutschland von 29 auf 49 Euro.

Zur Verkündung der jüngsten, für Analysten enttäuschenden Quartalszahlen hatte Amazons Finanzchef Tom Szkutak angedeutet, dass der Prime-Preis in den USA von 79 auf 119 US-Dollar jährlich steigen könnte, da die Transportkosten gestiegen seien und Prime-Kunden immer öfter bestellen würden – dabei müssen sie keine Versandkosten bezahlen. Recode spekuliert nun, dass das Prime-Angebot möglicherweise noch in diesem Jahr um den Musikstreaming-Dienst erweitertet werden könnte, um ihn attraktiver zu machen.

Das nötige Fachpersonal für einen eigenen Musikstreaming-Dienst habe Amazon bereits an Bord, berichtet Recode weiter. Seit 2012 arbeiteten dort der ehemalige Sony-Musikmanager Michael Paull und der Streaming-Marktexperte Drew Denbo, der früher für Rhapsody (Napster) und MOG tätig war. Voriges Jahr kam der Lizenzexperte Adam Parness hinzu, der früher ebenfalls bei Rhapsody beschäftigt war. (anw)