Bundesregierung sucht die besten Wege ins Netz

Zum sechsten Mal will das Bundeswirtschaftsministerium vorbildliche Internetprojekte auszeichnen, die Menschen an das Web heranführen und sie im Umgang mit der Technik weiterqualifizieren. Vorschläge können bis zum 17. Juli eingereicht werden.

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Seit nunmehr fünf Jahren zeichnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Projekte aus, die Menschen an das Internet heranführen und sie im Umgang mit der Technik weiterqualifizieren. In diesem Jahr steht der Wettbewerb "Wege ins Netz" erneut an. An ihm können sich öffentliche Einrichtungen und Organisationen sowie Unternehmen und private Initiativen beteiligen. Sie können bis zum 17. Juli 2009 ihre Projekte per E-Mail oder Download-PDF-Formular einreichen. Die Besten in den Kategorien "Frauen", "Seniorinnen und Senioren" sowie "Kinder und Jugendliche" werden mit insgesamt 20.000 Euro bedacht. Außerdem soll ein Sonderpreis in der Kategorie "mobile Anwendungen" vergeben werden.

"Obwohl viele Menschen täglich ins Internet gehen, gibt es einige Gesellschaftsgruppen, die vergleichsweise wenig Zugang zu dem neuen Medium haben", erläutert das Wirtschaftsministerium den Hintergrund des Wettbewerbs. "Nach wie vor bestimmen der Bildungsgrad und das Alter in Verbindung mit anderen Faktoren wie Geschlecht, Erwerbstätigkeit und Wohnort darüber, wer ein 'Onliner' und wer ein 'Offliner' ist." So gingen 60 Prozent der Menschen im Alter ab 50 Jahren nicht ins Internet. Während 72 Prozent der Männer online seien, betrage dieser Anteil unter den Frauen nur 58 Prozent. Zwar nutzten Kinder und Jugendliche wesentlich häufiger das Web, allerdings sei für sie eine pädagogische Begleitung unerlässlich.

Im vergangenen Jahr wurden Preise in sechs Kategorien vergeben, unter anderem an die Gemeinnützige Landschaftsentwicklungsgesellschaft Rosenow für ihre Projekt Kurs über Land. Hier ziehen seit 2005 fünf Frauen in Mecklenburg-Vorpommern von Dorf zu Dorf und vermitteln Computer-Know-how und Medienkompetenzen. Ebenso preiswürdig befand die Jury die mehrsprachige Online-Plattform "MIGRApolis", die Computerkurse für Eltern der Staatlichen Realschule Freilassing, den Schulwegplaner der Landesverkehrswacht Niedersachsen, die Online-Community Babelyou sowie das Radioprojekt 1000MIKES. Sonderpreise erhielten der "Webtreff für die besten Jahre" Feierabend.de und die Website Let's go Azubi, die Auszubildende im Handwerk für ein Auslandspraktikum begeistern will. (anw)