Konkurrenz für Windows Azure: OpenShift unterstützt bald .NET

Bislang stehen in der Platform as a Service Java, Ruby, Python, PHP, Perl und Node.js für serverseitiges JavaScript parat. Schon bald könnte .NET als weitere unterstützte Programmierplattform folgen.

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Von
  • Alexander Neumann

Red Hat arbeitet an der PaaS OpenShift derzeit daran, mit .NET eine weitere Programmierplattform anbieten zu können. OpenShift konkurriert so mit Microsofts Windows Azure, zumal sich dann wohl in der PaaS auch SQL Server als Datenbank auswählen lassen soll.

Die Unterstützung von .NET und SQL Server kam durch die Zusammenarbeit mit Uhuru Software zustande. Das Unternehmen wurde von einigen ehemaligen Microsoft-Angestellten gegründet und ist darauf spezialisiert, Software des IT-Riesen in Cloud-Services umzuwandeln. Einen ähnlichen Dienst hat das Unternehmen schon 2011 für den OpenShift-Konkurrenten Cloud Foundry erbracht.

Der zur Integration bereitgestellte Code liegt als Open-Source-Software auf der Hosting-Plattform GitHub bereit. Die Integration wandert demnächst wohl in Richtung Origin, dem hinter OpenShift stehenden Open-Source-Projekt.

Noch ist der Service nicht offiziell verfügbar, auch gibt es bislang keinen Freigabetermin dafür. Außerdem ist bislang unklar, ob der Dienst über OpenShift oder über OpenShift Enterprise angeboten wird. Letzteres ist das Angebot für Unternehmen mit Interesse an einem Betrieb ihrer Anwendungen in der Private Cloud.

Ist der Dienst einmal in Betrieb, können OpenShift-Anwender Kopien (bei Red Hat "Cartridges") der .NET-Laufzeitumgebung und von SQL Server nutzen. Die dem Service zugrunde liegenden Windows-Server-Instanzen sollen sich über SSH (Secure Shell) bedienen lassen. Wenn der Dienst einmal freigeschaltet sein wird, lassen sich die Microsoft-Techniken mit anderen über OpenShift auswählbaren Komponenten nutzen. Beispielsweise könnte die .NET-Cartridge für das Anwendungs-Frontend genutzt und dafür MySQL als Datenbank ausgewählt werden. Beide würden sich über die OpenShift-Konsole verwalten lassen.

Der Cloud-Betreiber Microsoft unterstützt schon geraume Zeit Programmiersprachen, Frameworks und Datenbanken anderer (Entwickler-)Communitys. OpenShift grenzt sich von Windows Azure derzeit dadurch ab, dass es sich auf die Unterstützung hybrider Clouds konzentriert. Auch steht bei Microsofts PaaS derzeit noch nicht Red Hat Enterprise Linux (RHEL) zur Option, andere Linux-Systeme werden hingegen schon unterstützt. (ane)