IBM befürchtet Geschäftsflaute wegen Jahr 2000

IBM hat im dritten Quartal 1999 den Gewinn kräftig gesteigert, verzeichnet aber eine Verlangsamung aufgrund des Jahr-2000-Problems.

vorlesen Druckansicht 12 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christian Persson

IBM hat im dritten Quartal und in den ersten neun Monaten 1999 den Gewinn kräftig gesteigert. Der Computerkonzern betonte jedoch am Mittwoch nach Börsenschluss, dass er bereits zum Quartalende eine Verlangsamung aufgrund des Jahr-2000-Computerproblems verspürt habe. Die Auswirkungen werde man auch noch im vierten Quartal und Anfang nächsten Jahres merken.

IBM-Chef Louis V. Gerstner geht jedoch davon aus, dass 2000 nach Überwindung der Jahr-2000-Computerprobleme ein sehr gutes Jahr werden könnte. Die IBM-Aktien kamen im nachbörslichen Handel unter massiven Druck.

IBM hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres 5,6 Milliarden US-Dollar verdient im Vergleich zu vier Milliarden Dollar in der entsprechenden Vorjahresperiode. Der Umsatz kletterte um zwölf Prozent auf 63,4 Milliarden Dollar. Im dritten Quartal verdiente Big Blue 1,8 Milliarden Dollar (Vorjahr 1,5 Milliarden). Der Umsatz stieg allerdings nur noch um fünf Prozent auf 21,1 Milliarden. Im Hardware-Bereich gab es sogar einen Rückgang um ein Prozent. Die Umsatzzahlen bei Servern und Großcomputern fielen aufgrund des Jahr-2000-Computerproblems.

"Es war ein ausgesprochen gemischtes Quartal", kommentierte Gerstner. Das Jahr-2000-Problem habe sich vor allem gegen Ende des Quartals bei großen Servern und zu einem geringeren Teil bei Dienstleistungen und Betriebssystemen ausgewirkt. Es gab auch Engpässe bei Flachbildschirmen, Margendruck bei Diskettenlaufwerken und andere Probleme. Dagegen haben sich Dienstleistungen, sonstige Software und Direktgeschäfte mit anderen Firmen laut Gerstner sehr gut entwickelt. (cp)