Dramatische Verluste bei SGI
Workstation-Hersteller SGI hat einmal mehr die Erwartungen der Analysten deutlich ĂĽbertroffen -- und zwar nach unten.
Workstation-Hersteller SGI hat einmal mehr die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen -- und zwar nach unten: Statt der geschätzten 7 Cent pro Aktie weist das aktuelle Quartalsergebnis einen Nettoverlust von 68 Millionen US-Dollar aus -- was 37 Cent pro Aktie entspricht. Außerdem sank der Umsatz von 616.4 auf 585.2 Millionen Dollar.
Die Ursachen für den Sturzflug sind klar: die noch von Ex-CEO Belluzo vorgenommene Umstrukturierung mit 1100 Entlassungen verpuffte und die Hinwendung zu NT brachte nicht den erwarteten Erfolg. Sein Nachfolger Bishop will jetzt das Rad wieder zurückdrehen, doch das schon seit Monaten zum Verkauf ausgelobte NT-Erbe der Grafikspezialisten -- die Visual-Workstation-Linie -- hängt SGI wie ein Klotz am Bein: Es findet sich einfach niemand, der den Vertrieb der Intel-Maschinen mit SGI-eigener Architektur übernehmen will. Laut Schatzmeister Bob Saltmarsh hat SGI deshalb schon einen Teil des Lagerbestands abschreiben müssen.
Auch den bereits im September angekündigten Partner, mit dessen Hilfe Cray Supercomputer wieder in den Rang einer eigenständigen Firma angehoben werden soll, hat SGI immer noch nicht bekanntgegeben. Man sei mit den Gesprächen noch nicht weitergekommen, erläutert Saltmarsh. (ju)