Grafik-Gerüchte: DirectX-11-Chips von AMD bereits Ende Juli?

Noch im Sommer könnte AMD mit DirectX-11-Grafikchips aufwarten, sollten sich Gerüchte aus Unternehmenskreisen bewahrheiten. Außerdem will die Firma am 28. April mit der Radeon HD 4770 die erste Grafikkarte mit 40-Nanometer-Chip vorstellen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 168 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Schon Ende Juli oder Anfang August dieses Jahres könnten die ersten DirectX-11-fähigen Grafikkarten von AMD über die Ladentheken gehen, wie heise online aus Unternehmenskreisen erfahren hat. Damit wären die mit 40-Nanometer-Strukturen gefertigten DX-11-Grafikchips noch weit vor dem Marktstart von Microsofts zukünftigen Betriebssystem Windows 7 erhältlich, das die DirectX-11-Programmierschnittstelle erst mitbringen soll, jedoch nicht vor Jahresende erwartet wird. DirectX 11 führt mit unter anderem mit Multi-Threading, Tessellation und Dynamic Linking eine Vielzahl von Erweiterungen und Verbesserungen ein. Zudem lassen sich via Compute-Shader die Grafikchips auch für allgemeine Rechenaufgaben nutzen. AMD scheint außerdem die aktuelle 4000er-Serie noch auf 40-Nanometer-Produktion umstellen zu wollen, hieß es weiter, Details waren jedoch nicht zu erfahren.

Das Referenzdesign der Radeon HD 4770 sieht einen sechspoligen Stromanschluss vor.

Zunächst präsentiert die Firma am 28. April mit der Radeon HD 4770 die erste Grafikkarte, auf der ein 40-Nanometer-Grafikchip (RV740) seinen Dienst verrichtet. Das mit 640 Shader-Prozessoren und GDDR5-Speicher ausgestattete Modell soll die Radeon HD 4830 ersetzen und bei aktuellen Spielen vielleicht sogar noch ein Quentchen schneller sein. Erste Bilder der wohl rund 100 Euro teuren Grafikkarte sind bereits ins Netz gelangt, auf der man unter anderem einen sechspoligen Stromanschluss erkennt. Dieser ist bei einer maximalen Verlustleistung von 80 Watt auch nötig.

Sollte sich der frühe Veröffentlichungstermin der ersten DirectX-11-Chips von AMD bewahrheiten, dürfte das enormen Druck auf Nvidia ausüben. Wann die Firma ihre DirectX-11-Grafikchips oder erste 40-Nanometer-Grafikchips vorstellen möchte, ist noch unbekannt. Im Performance-Segment bedient Nvidia die Nachfrage noch immer mit betagten G92-Chips, die bereits bei der GeForce-8-Serie zum Einsatz kamen. Lediglich auf Nvidias High-End-Grafikkarten arbeiten mit den GT200(b)-Chips aktuelle GPUs. (mfi)