Cebit

IT-Experten sehen Sicherheitsrisiken bei Big Data und Fachkräftemangel

Das Top-Thema der CeBIT 2014 bereitet laut VDI IT-Experten Magenschmerzen. Rund dreiviertel der Befragten schätzen die Risiken von Big Data als "hoch bis sehr hoch" ein. Gleichzeitig werden Sicherheitsexperten händeringend gesucht.

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Von
  • dpa

Die große Mehrheit unter Deutschlands IT-Experten befürchtet laut dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) Sicherheitsrisiken bei der Analyse großer Datenberge. Zum Thema "Big Data" herrsche demnach selbst unter den Fachleuten hierzulande noch große Verunsicherung. Nur ein Viertel der Befragten (25 Prozent) fühlte sich bei dem Thema gut oder sehr gut informiert, drei Viertel (74 Prozent) schätzten die mit Big Data verbundenen Risiken als "hoch bis sehr hoch" ein. Gleichzeitig stellt der VDI fest, dass Sicherheitsexperten mit Abstand am meisten auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, es aber an guten Bewerbern fehle. Das gehe aus einer auf der CeBIT vorgestellten Umfrage und Untersuchung des VDI hervor.

VDI sieht Fachkräftemangel und Sicherheitsrisiken bei Big Data (8 Bilder)

(Bild: VDI)

So zeige sich das wachsende Bewusstsein für IT-Sicherheit auf dem Arbeitsmarkt für Informatiker. Während hierzulande im vergangenem Jahr auf einen arbeitslosen Informatiker mit einer Hochschulausbildung rechnerisch 2,5 offene Stellen in der Branche kamen, waren es bei den IT-Sicherheitsexperten 6,5 Angebote. Sicherheitsexperten seien mit Abstand am meisten gefragt – vor Fachkräften für Softwareentwicklung und Wirtschaftsinformatik. Hauptgründe für die Engpässe seien zu wenige Bewerber sowie unpassende oder schlechte Qualifikationen. Der VDI beruft sich auf Zahlen der Arbeitsagenturen und des Statistischen Bundesamtes.

Die Unternehmen reagieren laut Dieter Westerkamp, Bereichsleiter Technik und Wissenschaft im VDI, sehr unterschiedlich auf diesen Fachkräftemangel. "Knapp 50 Prozent versuchen mit Outsourcing von Dienstleistungen gegenzusteuern, 30 investieren in die Weiterbildung ihres vorhandenen Personals und etwa 15 Prozent verlagern Bereiche ins Ausland." Die kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) setzen zu allererst auf das Thema Weiterbildung, gefolgt von flexiblen Arbeitszeit- und Beschäftigungsmodellen. Outsourcing rangiere erst auf Platz drei der Liste. (kbe)