Daimler: Anteil an Carbon-Joint-Venture wird drastisch zurückgefahren

Daimler zieht sich aus einem Gemeinschaftsunternehmen zur Herstellung von Karbon zurück. Eine Sprecherin bestätigte , dass der Konzern seine Anteile an dem Joint Venture Euro Advanced Carbon Fiber Composites reduziert habe

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Von
  • Martin Franz

Daimler zieht sich aus einem Gemeinschaftsunternehmen zur Herstellung von Bauteilen aus dem leichten Werkstoff Carbon zurück. Eine Sprecherin bestätigte am Montag, dass der Konzern seine Anteile an dem Joint Venture Euro Advanced Carbon Fiber Composites reduziert habe. Details nannte sie nicht und bestätigte auch nicht die Zahlen des Handelsblatts, wonach die Stuttgarter ihren Anteil von 49,9 auf 5,0 Prozent heruntergefahren hätten. Daimler hatte das Gemeinschaftsunternehmen Anfang 2011 mit dem japanischen Carbon-Spezialisten Toray gegründet.

Daimler und Toray gründeten 2011 ein Joint Venture für die Herstellung und Vermarktung von Automobilteilen aus Karbon.

(Bild: Daimler AG)

Carbon gilt als möglicher Werkstoff der Zukunft in der Autobranche. Weil das Material fester als Stahl und gleichzeitig leichter ist, ließe sich damit das Gewicht der Autos und ihr Kraftstoffverbrauch deutlich reduzieren. Allerdings ist die Herstellung selbst sehr energieaufwendig und damit auch teuer. Bislang verwendet vor allem Daimlers Rivale BMW Carbon im großen Stil. Die Münchner verbauen es in den i3. Auch weitere Modelle sollen über größere Kohlefaser-Anteile verfügen. BMW stellt den Werkstoff zusammen mit der Wiesbadener SGL Group im Nordwesten der USA her.

(dpa) (mfz)