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Hands-on: LED-Projektoren mit bis zu 800 Lumen

So langsam werden Projektoren mit LED-Lichtquelle statt Lampe praxistauglich – und bezahlbar: Acers K137 schafft mit seinen 700 Lumen bei CeBIT-Beleuchtung ein kontrastreiches Bild mit einer Breite von über einem Meter. InFocus erreicht sogar 800 Lumen.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Für den Acer K137 ist neben einem Akkupack auch ein WLAN-USB-Adapter als Zubehör erhältlich.

(Bild: jkj / heise online)

LED-Projektoren gibt es seit Jahren – aber dass sie ihre Lampen-Pendants auf Dauer ablösen, davon kann noch keine Rede sein. Die Geräte halten zwar extrem lange (laut Hersteller 20.000 Stunden lang) und sind hübsch klein, aber leider lässt die Helligkeit zu wünschen übrig.

Mit ganz kleinen Schritten nähert sich die Branche nun der Praxistauglichkeit. So erreicht Acers 500 Euro teurer Mini-Projektor K137 – das Gerät hat ungefähr die Dimensionen einer VHS-Kassette – laut Datenblatt 700 Lumen. Die günstigen Lampen-Beamer schaffen zwar immer noch mehr als doppelt so viel, aber der Lichtstrom vom K137 reicht zumindest für ein über ein Meter breites Bild bei CeBIT-Hallenbeleuchtung. Davon konnten wir uns bei einem kurzen Problelauf auf dem Acer-Stand in Halle 15 (Planet Reseller, API-Gemeinschaftsstand) überzeugen. Die Projektion wirkte recht kontrastreich und – wie bei LED-Projektoren üblich – sehr farbintensiv. Nur eine Spielerei scheint die Surroundtechnik "3D WOW" zu sein: Das 2 × 3 Watt starke Soundsystem eignet sich, um die Dialoge in Filmen zu verstehen, aber nicht für HiFi-Genuss – egal, ob mit oder ohne Surroundschaltung. Der K137 arbeitet mit DLP-Technik und bietet eine Auflösung von 1280 × 800 Pixeln.

Ungewöhnlicherweise lief der Acer-Projektor beim Testlauf sogar über das herstellereigene "Powerbank"-Akkupack – laut Acer macht es keinen Unterschied, ob der K137 an der Steckdose oder am Akkupack hängt. Alle anderen uns bekannten LED-Projektoren fahren den Lichtstrom herunter, wenn sie im Akkumodus betrieben werden. Das optionale Acer-Akkupack kostet 100 Euro, hat eine Kapazität von 88 Wh und soll den Projektor für 2 bis 2,5 Stunden mit Strom versorgen können.

Ein für 60 Euro erhältlicher USB-WLAN-Adapter macht den K137 WLAN-fähig: Aktiviert man den Adapter, spannt dieser ein WLAN-Netz auf, in das man sich mit seinem Smartphone einbuchen kann. Über eine App ("eDisplay") lassen sich dann Videos, Fotos und Office-Dokumente auf den Projektor funken. Im Splitscreen-Modus können vier Smartphone-Nutzer gleichzeitig Inhalte auf die Leinwand bringen. Wer statt der eDisplay-App lieber den Miracast-Standard verwenden will, braucht einen anderen Adapter: Acers MWA2-MHL-Wireless-Dongle kostet 60 Euro.

InFocus' LED-Projektor IN1146 soll 800 Lumen schaffen.

(Bild: jkj / heise online)

Mit rund 650 Euro ist der ebenfalls VHS-kassettengroße LED-Beamer IN1146 von InFocus deutlich teurer als das Acer-Gerät, dafür schafft es auch 100 Lumen mehr: InFocus gibt einen Lichtstrom von 800 Lumen an. Ansonsten ähneln sich die Geräte von Acer und InFocus: Die Auflösung liegt bei 1280 × 800 Pixeln, neben einem HDMI-Eingang gibt es einen USB-Eingang und einen internen Medienplayer. Wer drahtlos Inhalte auf den Beamer schicken will, muss auch bei InFocus einen WLAN-Dongle dazukaufen. Statt einem MicroSD-Slot wie bei Acer hat das InFocus-Gerät einen großen SD-Karten-Leser eingebaut. Das Soundsystem vom IN1146 bietet 2 × 2 Watt. (jkj)