Usenet-Bannstrahl gegen Excite@home
Postings aus der Domain des Internet-Providers Excite@home sollen im gesamten Usenet blockiert werden.
Rechner in der Domain home.com sind in den letzten Monaten häufig durch massenhafte Werbeaussendungen über E-Mails und Usenet-Postings unangenehm aufgefallen. Beschwerden über dieses so genannte Spamming beim Domain-Inhaber, dem Internet-Provider Excite@Home, haben bislang keine Abhilfe geschaffen. Daraufhin verhängten jetzt die Aktivisten der Newsgroup news.admin.net-abuse.usenet (nana-u) eine so genannte Usenet Death Penalty (UDP) über Rechner dieser Domain.
Kern dieser Maßnahme ist der Aufruf an alle Rechner-Administratoren im Usenet, News-Postings und Email mit Absendern aus der Domain home.com ab dem 19.1.2000 nicht mehr weiterzuleiten. Das soll zunächst den Umlauf unerwünschter Reklame-Nachrichten stoppen, darüber hinaus aber Druck auf den Provider ausüben. Dieser soll dem Missbrauch seiner Rechner einen Riegel vorschieben.
In der Vergangenheit ist dieses drastische Mittel nur selten zur Anwendung gekommen. Oft reichte schon seine Androhung, um spürbare Ergebnisse zu erzielen, wie in der UDP-FAQ nachzulesen ist. Excite@home hat auch prompt auf den Bannstrahl reagiert und ein "Gnadengesuch" mit dem Versprechen der Abhilfe an nana-u geschickt. In der Rechtfertigung des Providers heisst es, das Problem sei durch falsch installierte Proxy-Software bei Kunden aufgetreten, wodurch deren Computer zum wehrlosen Opfer für externe Spam-Versender geworden seien. Rechner, für die das bekannt geworden sei, habe man sofort gesperrt und wolle sie erst dann wieder freischalten, wenn ihre Sicherheit gegen externen Misbrauch gewährleistet sei. (hps)