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Signatur und Online-Überweisung mit dem Personalausweis

Als Prototypen zeigt die Bundesdruckerei ein Verfahren, bei dem der Personalausweis die Geld- oder Bankkarte für Online-Überweisungen ersetzt. Das Sign-Me-Verfahren für qualifizierte Signaturen mit dem nPA wird einfacher.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christian Kirsch

2013 zeigte die Bundesdruckerei exemplarisch, wie der elektronische Personalausweis für die Bargeldversorgung am Automaten genutzt werden kann. In diesem Jahr gibt es in Halle 7/C18 den Prototypen einer Banking-App zu sehen, die den Ausweis statt einer Geld- oder Bankkarte verwendet. Er dient nicht nur der Anmeldung bei der Bank, sondern auch zum Bestätigen von Transaktionen wie Überweisungen.

Geht es nach der Bundesdruckerei, soll der Personalausweis die diversen Bankkarten beim Online-Banking ersetzen.

(Bild: bundesdruckerei.de)

Das vorgeführte Verfahren kommt ohne TANs aus. Der Kartenleser zeigt die kompletten Transaktionsdaten an, die der Anwender durch Eingabe seiner Ausweis-PIN auf den Weg bringt. Auch das Anmelden mit Kontonummer oder Benutzernamen und PIN entfällt. Anfänglich muss man dafür das Konto einmal dem Ausweis zuordnen.

Für die Banken soll das Verfahren mit wenig Aufwand verbunden sein, da die Bundesdruckerei die Identifizierung der Kunden übernimmt. Dadurch müssen die Geldinstitute keine eigenen eID-Server betreiben. Für Kunden wie Banken bringe ihre Technik mehr Sicherheit als die bisherigen PIN/TAN-Verfahren.

Gleichzeitig zeigte die Bundesdruckerei eine neue Variante ihres Signatur-Produktes "sign-me", die demnächst in Betrieb gehen soll. Es ermöglicht das Aufspielen von Zertifikaten für die qualifizierte elektronische Signatur (QES) auf den Personalausweis. Die dafür nötige Software soll in allen Browsern ohne Plug-in laufen, Bestellung und Aufspielen des Zertifikats erfolgen in nur noch vier statt bisher sechs Schritten.

Mit sign-me installierte Zertifikate können zwischen fünf Minuten und vier Jahren gültig sein. Gerade bei den nur kurz geltenden könnte der eigentlich Nutznießer, also etwa Versicherungen oder Behörden, die Kosten übernehmen. Das, so die Hoffnung der Bundesdruckerei, würde den Zuspruch zur QES erhöhen. (ck)