Blender Foundation: Crowdfunding fĂĽr Open-Source-Langfilm

Vier Open-Source-Kurzfilme hat die Blender-Foundation bereits produziert. Nun soll der erste Langfilm folgen, aber dafĂĽr brauchen die Macher finanzielle UnterstĂĽtzung: Eine Crowdfunding-Kampagne soll's richten.

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Von
  • Gottfried Hofmann

Nachdem im Blender Institute bereits vier Open Movie-Kurzfilme entstanden sind, plant die Blender Foundation als nächsten Schritt einen Langfilm, der in über den Globus verteilten Teams erstellt werden soll. Zur Finanzierung wird derzeit über eine Crowdfunding-Kampagne um Unterstützung geworben. Über Sponsoren und Filmförderung konnte die Blender Foundation bereits rund 1,6 Millionen Euro auftreiben, als realistisches Ziel, um den Film zu finanzieren, werden jedoch 3,5 Millionen Euro genannt. Optimal seien 6 Millionen Euro.

Die Ziele sind hoch gesteckt – von Mai 2014 bis November 2015 will die Foundation die Entstehung eines Open Movie in Spielfilmlänge koordinieren. Die bisherigen Open Movies "Elephants Dream", "Big Buck Bunny", "Sintel" und "Tears of Steel" hatten jeweils eine Länge von unter 20 Minuten, waren also klassische Kurzfilme und wurden vor Ort in Amsterdam produziert.

FĂĽr Gooseberry sollen 12 Studios zusammenarbeiten, die ĂĽber den gesamten Globus verteilt sind. Die Koordination wird von einem kleinen Team im Blender Institute in Amsterdam durchgefĂĽhrt. Regisseur ist Mathieu Auvray, das Drehbuch wird aus der Feder von Esther Wouda stammen, die sich schon fĂĽr das Drehbuch von Sintel verantwortlich zeigte. Ăśber die Story wird noch nicht viel verraten, Hauptcharakter ist ein Schaf, das "ein interessantes Leben hat". Der Film soll zwar insgesamt ein Drama sein, aber viele humoristische und absurde Momente beinhalten, was im offiziellen Teaser bereits angedeutet wird.

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Als Tools sollen ausschließlich Blender und andere Open Source-Software genutzt werden. Bei den bisherigen Open Movies war das ebenfalls das Ziel, für Sound- und Musikdesign musste man aber auf proprietäre Lösungen zurückgreifen.

Ziel der Open Movies ist nicht nur die Produktion eines Films, sondern auch die Weiterentwicklung von Blender. Diesmal sollen das Animations-System um Multithreading erweitert und die Simulationen fĂĽr Haare und Stoffe ĂĽberarbeitet werden. AuĂźerdem soll Blender eine Versionsverwaltung eingebaut bekommen.

Um die Zusammenarbeit der Beteiligten rund um den Erdball zu vereinfachen, sollen für Gooseberry ein Content- und Asset-Manager entwickelt werden, außerdem Werkzeuge zum Projektmanagement, wie sie in proprietärer Form zum Beispiel in Shotrunner umgesetzt sind. Ebensol geplant sind ein verbesserter Netzwerk-Renderer und Open Source-Werkzeuge zum Aufbau einer Cloud-Infrastruktur. (mho)