Outsourcing: Schufa wechselt von T-Systems zu Capgemini

Der Kreditvergabe-Dienstleister steigt aus einem eigentlich noch vier Jahre laufenden Vertrag mit der Telekom-Tochter aus.

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Der Kreditvergabe-Dienstleister Schufa Holding AG lässt ab 1. April 2009 sämtliche Rechenzentrumsleistungen für IT-Serversysteme sowie Netzwerkdienstleistungen zum Betrieb des Geschäftsstellennetzes von Capgemini erledigen. Den Betrieb des IBM-Mainframes übernimmt DB Systel, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn. Der Vertrag läuft über fünf Jahre, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Die Schufa Holding steigt aus einem erst im Juli 2007 bis Ende 2012 verlängerten Vertrag mit dem bisherigen Dienstleister T-Systems aus. Laut einem Bericht der Computerwoche soll die Telekom-Tochter der Trennung einvernehmlich zugestimmt haben. Die Schufa sei nicht mit Plänen von T-Systems einverstanden gewesen, "Nearshore-Kapazitäten in die Leistungen integrieren, um die Dienste profitabel betreiben zu können".

Unter "Nearshoring" wird im Gegensatz zum "Offshoring" die Verlagerung von Produktions- oder Dienstleistungskapazitäten ins nähere Ausland wie zum Beispiel von Deutschland nach Osteuropa verstanden. Die Schufa verwaltet nach eigenen Angaben 433 Millionen Datensätze zur Beurteilung des Zahlungsverhaltens von 65 Millionen Personen. Dabei komme es dem Unternehmen auf Sicherheit und Stabilität an. (anw)