Kuba: Mobile E-Mail rollt langsam an

In der ersten Woche habe 1.900 Kubaner mobile E-Mail genutzt. Horrende Gebühren bremsen die Nachfrage.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 16 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Auf Kuba gibt es nun mehr als zwei Millionen Mobilfunkanschlüsse mit Vorauszahlung (Prepaid). Dies berichtet TeleGeography unter Berufung auf den staatlichen Netzbetreiber ETECSA. Anschlüsse mit Rechnungslegung (Postpaid) spielen eine untergeordnete Rolle. Das Land hat mehr als elf Millionen Einwohner. Für 2018 rechnet ETESCA mit fünf Millionen Mobilfunkanschlüssen.

Seit 3. März bietet ETECSA auch einen E-Mail-Dienst für Mobiltelefone an. Damit ist der Zugriff auf den staatlichen E-Mail-Provider nauta.cu möglich. Er dient dem internationalen Nachrichtenaustausch. Doch die mobile Datenübertragung ist sauteuer: Jedes MByte kostet einen "konvertierbaren" Peso (CUC). Bei einem durchschnittlichen Monatsgehalt von 20 CUC kann sich das nur eine kleine Elite leisten. Immerhin sollen in der ersten Woche 1.900 Kunden von ihrem ETECSA-Handy aus nauta.cu genutzt haben.

Alternativen gibt es wenige, denn die Einrichtung eines eigenen Internetanschlusses via Festnetz kostet gleich mehrere Jahresgehälter. Im Juni wurden auf der Insel 118 öffentliche Webterminals eingerichtet. Und seit Januar dürfen Ausländer die Festnetzrechnung ihrer kubanischen Verwandten begleichen. Im Laufe diesen Jahres möchte ETECSA auch die Mindeststückelung für Handyguthaben senken. Derzeit müssen jedes Mal Guthaben für mindestens 5 CUC gekauft werden – ein Viertel eines durchschnittlichen Monatsgehalts. (jk)