Bluetooth-SIG und EHIMA kooperieren bei Hörgeräteentwicklung

Die beiden Verbände wollen die Bluetooth-Integration in Hörgeräten vorantreiben, um so Smartphones für die Telefonie und die Übertragung von Stereo-Musik besser einsetzen zu können.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Die Bluetooth Special Interest Group (SIG) und der Verband European Hearing Instrument Manufacturers Association, EHIMA, wollen bei der Integration der Nahfunktechnik in Hörgeräte zusammenarbeiten. Bisher bieten nur wenige Hörgeräte eine direkte Verbindung zu Smartphones, noch dazu nur auf Basis von firmenspezifischen Protokollen.

Die Partner melden, dass sie wegen der niedrigen Energieaufnahme und der intelligenten Konnektivität auf den Nahfunk setzen. Im ersten Schritt sollen aktuelle Bluetooth-Profile ergänzt werden. Anschließend will eine noch zu gründende Arbeitsgruppe ein eigenes Bluetooth-Profil speziell für Hörgeräte entwickeln. So sollen dann wahlweise Stereo-Musik oder monoaurale Telefoniesignale vom Smartphone direkt in die Hörgeräte übertragen werden.

Bisher ist dafür meist ein Adapter erforderlich, das einen Bluetooth-Kontakt zum Smartphone aufbaut und das Hörgerät per Kabel anbindet. Das Hörgeräte-Profil soll an die speziellen Anforderungen der Energie-Versorgung von Hörgeräten angepasst werden, die mit besonders kleinen Batterien arbeiten. Was in dieser Hinsicht technisch bereits möglich ist, demonstriert das Hörgeräte-System Resound Linx, das GN in Zusammenarbeit mit Apple an sein Hörgerätesystem angepasst hat. GN ist ebenfalls Mitglied im EHIMA. Update: Die für die Steuerung des Smartphones erforderliche ReSound Control App gibt es nicht nur für iOS-, sondern auch für Android-Geräte. (dz)