Neue Betaversion von Googles Browser Chrome
Das neue Release behebt eine Reihe von Sicherheits- und Stabilitätsproblemen.
Google hat ein neues Beta-Release seines Browsers fertiggestellt. Benutzer älterer Versionen sollen Chrome 0.3.154.9 über die Update-Funktion automatisch erhalten (Menü "Info zu Google Crome"). Ein Update ist ratsam, es schließt eine URL-Spoofing-Lücke, die Betrüger für Phishing-Attacken ausnutzen können.
Google hatte seinen eigenen Webbrowser Anfang September vorgestellt. Chrome wurde in der Öffentlichkeit als weiterer Angriff auf Microsoft aufgefasst: Dem Softwarekonzern gräbt Google im Internet seit einiger Zeit das Wasser ab, hatte aber bislang keinen eigenen Webclient vorzuweisen. Chrome nutzt Elemente von Apples Webkit und von Mozillas Firefox; die JavaScript-Engine, die wichtig für die Geschwindigkeit des Browsers und für künftige Webanwendungen sei, wurde allerdings aus Performancegründen neu entwickelt. Mit dem Vorgehen bei der Veröffentlichung der ersten Beta von Chrome machte sich Google aber unter Sicherheitsexperten wenig Freunde.
Für mehr Sicherheit soll nun neben den Bugfixes auch Chromes neues Verhalten beim Download von ausführbaren Dateien (.exe, .bat etc.) sorgen. Diese werden jetzt nicht mehr einfach abgespeichert, sondern zunächst nach dem Schema unconfirmed_*.download benannt abgelegt. Erst wenn der Benutzer im Programm explizit bestätigt hat, dass er die Datei speichern will, speichert Chrome sie mit ihrem richtigen Namen. Downloads, die der Benutzer nicht bestätigt, löscht Chrome beim Beeenden. Auf diese Weise sollen offenbar Carpet-Bomb-artige Angriffsszenarien unmöglich gemacht werden.
Die neue Ausgabe soll auch eine Reihe von Problemen mit Plugins beheben. So haben in der Vergangenheit Flash-Videos und PDF-Dateien mitunter das gesamte System lahmgelegt, Youtube-Videos ließen sich nicht abspielen. Ein paar Umbauten an der Bedienoberfläche sollen die Nutzung des Inkognito-Modus noch intuitiver machen. Eine vollständige Übersicht aller neuen Funktionen findet sich in den Release Notes.
Siehe dazu auch:
- Google Chrome im heise Software-Verzeichnis
- DoS-Schwachstelle bringt Googles Chrome zu Fall
- Firefox sendet wie Chrome Daten an Google
- Google weist Kritik an Chrome zurĂĽck
- Exploit fĂĽr SicherheitslĂĽcke in Google Chrome
- Chrome ruft Google
- Google: Mit Chrome "gegen die Balkanisierung" des Internets
- Google Chrome ĂĽberholt die Konkurrenz
- Googles Webbrowser Chrome wĂĽhlt das Web auf
- Mehrere Schwachstellen in Googles Browser Chrome
- Ein erster Blick auf Googles Browser
- Mozilla-Chef zeigt sich ĂĽber Googles Webbrowser unbesorgt
- Google Chrome: Google greift Microsoft mit eigenem Browser an
(jo)