Kamera-Chips: Super-CCD verspricht besseres Bild
Ein besseres Bild, weniger Rauschen und geringeren Stromverbrauch als bei bisherigen Kamera-Chips soll ein Super-CCD von Fujifilm ermöglichen.
Höhere Bildqualität bei gleicher Pixelzahl, weniger Rauschen und geringerer Stromverbauch - das sind drei der Vorteile, die ein von Fujifilm entwickelter CCD-Chip bringen soll. Um diese Ziele zu erreichen, wurde die waagerechte Anordnung der CCD-Elemente um 45 Grad gedreht. Obendrein weisen die CCD-Sensoren eine Oktaeder-Form auf, was eine höhere Packungsdichte der lichtempfindlichen Segmente und Leiterbahnen erlaubt als bisher. Zugleich lässt sich die Fläche eines jeden Sensor-Elements vergrößern, was die Lichtausbeute und damit die Empfindlichkeit erhöht. Dank der höheren Dynamik erkennt der Sensor größere Helligkeitsunterschiede im aufgenommenen Objekt.
Zwei von Fujifilm auf einer Pressekonferenz gezeigte Fotoprints im DIN-A4-Format haben große Erwartungen geweckt. Bei gleicher Pixelzahl (2,16 Mio.) liefert die mit einem Super-CCD angefertigte Aufnahme eine deutlich bessere Detailzeichnung als ein mit herkömmlicher Technik aufgenommenes Bild. Klar sichtbar ist auch der Vorsprung bei der Farbwiedergabe, hier macht sich das gute Rauschverhalten des neuen Chips bemerkbar. Insgesamt soll der Super-CCD-Chip mit zwei Megapixeln laut Fujifilm die Bildqualität eines herkömmlichen CCD mit 3 Millionen Pixeln liefern. Erste Kameras mit dem neuen Chip sollen bis Mitte 2000 auf den Markt kommen. (uh)