Future Power: iMac-Clone bleibt im Handel

Future Power will seinen iMac-Clone weiter verkaufen und wirft Apple vor, eine angeblich anderslautende Gerichtsentscheidung missverständlich wiederzugeben.

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Von
  • Christian Rabanus

Der in Santa Clara ansässige PC-Hersteller Future Power will seinen iMac-Clone "E-Power" (Bild unten) in Silberblau weiterhin verkaufen – obwohl Apple in einer Pressemeldung vom 8. März behauptet, dass das amerikanischen Bundesgericht in San Jose dem koreanischen Konzern Daewoo, dessen Tochterunternehmen Future Power ist, den Verkauf der E-Power-Computer verboten hat. Future Power wirft Apple vor, die Entscheidung des Gerichts missverständlich wiedergegeben zu haben.

Nach der Darstellung von John C. Gorman, einem Anwalt von Future Power, hätten sich Apple und Daewoo darauf geeinigt, dass der japanische Konzern den in silberblau gehaltenen E-Power weiterhin verkaufen darf. Dagegen dürfe er die iMac-Clones in den Farben Bondi-Blau, Blaubeere, Mandarine, Erdbeere, Grapefruit, Zitrone und Graphit, in denen auch Apple seinen iMac anbietet, nicht mehr in den Handel bringen. Allerdings gelte das Verbot nur in den nächsten vier Jahren. Future Power hat Apple aufgefordert, dies klarzustellen.

Zwischen Future Power selbst und Apple gebe es bislang überhaupt keine Vereinbarung. Gorman bekräftigte Future Powers Standpunkt, dass Apple nicht für sich das alleinige Recht in Anspruch nehmen könne, farbige Computer zu vermarkten. Auch der Geschäftsführer des PC-Herstellers aus Santa Clara, Bill Voecks, sieht Apple im Unrecht: Die Vermarktung von Produkten mit farbigen, halb-transparenten Plastikgehäusen sei keine Erfindung von Apple. Schon lange vor dem Marktauftritt des iMac habe es Produkte im Transparent-Design gegeben, etwa Uhren von Swatch und CD-Spieler. (chr)