Perforce führt hybride Versionskontrolle ein

Mit seinem nun hybriden Versionsmanagement will Perforce die Flexibilität von Git mit seiner SCM-Software für Versionierung und Teamarbeit kombinieren.

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Von
  • Alexander Neumann

Das Softwareunternehmen Perforce hat in sein gleichnamiges SCM-System (Software Configuration Management) neue Funktionen integriert, mit denen es sich als hybride Versionskontrolle verwenden lässt. Denn Entwickler können nun die verteilte Versionskontrolle Git gemeinsam mit P4, dem nativen Versionierungsprotokoll von Perforce, auf Basis derselben Codebasis verwenden. Unternehmen können je nach Anforderung eines bestimmten Projekts entweder zentralisierte Workflows mit Perforce oder verteilte mit Git einsetzen – oder eine Kombination aus beiden –, ohne sich für eine Lösung entscheiden zu müssen.

Das DVCS-Modell (Distributed Version Control System) hat in den letzten Jahren zunehmend an Beliebtheit gewonnen, da es Entwicklern ein schnelleres Arbeiten erlaubt sowie das Anlegen neuer Code-Entwicklungspfade vereinfacht und beschleunigt. Die Herausforderung für Führungskräfte besteht darin, Programmierern diese Vorteile zu erhalten, gleichzeitig aber den Team- und Unternehmensanforderungen bezüglich Qualität, Transparenz, Sicherheit und Konsistenz gerecht zu werden. Außerdem haben viele Unternehmen Schwierigkeiten damit, umfangreiche Projekte mit Git zu verwalten. Hier setzen zahlreiche Softwareunternehmen wie Atlassian, Microsoft und eben auch Perforce an, die ein "Enterprise Git" versprechen.

Perforce bietet außerdem Funktionen für das Repository Management und Refactoring, die für die Verwendung von Git im Enterprise-Kontext grundlegend sein können. Die Features für gemeinsames Programmieren und Arbeiten im Team von Perforce Kollaborations- und Code-Review-Werkzeugs Swarm sind zudem nun sowohl über Git als auch über P4 nutzbar. Das ermöglicht Codeprüfungen vor dem Commit für Git-basierten Quelltext innerhalb derselben Tools und Workflows, die auch für P4-basierten Code verwendet werden.

Perforce unterstützt des Weiteren die Prüfung von 3D-Modellen aus derselben Umgebung heraus. Ferner können der gesamte Quelltext und alle erstellen Objekte, deren Commit entweder über Git oder P4 erfolgt ist, in einem gemeinsamen Repository existieren. Das ermöglicht die Anwendung konsolidierter Sicherheitsregeln, wie sie in IT-Unternehmen gefordert sind. (ane)