Neuer Highend-Prozessor von Intel
Der Prozessorhersteller Intel bietet seit heute den Pentium III Xeon mit 800 MHz an.
Der Prozessorhersteller Intel bietet seit heute den Pentium III Xeon mit 800 MHz an. Der auf den Server- und Workstation-Markt zielende Chip basiert auf dem Coppermine-Kern und passt in Mainboards mit Slot-2-Anschluss. Er soll in OEM-StĂĽckzahlen 901 US-Dollar kosten.
Vor Einführung der Coppermine-Kerns waren die Xeon-Prozessoren den Desktop-Varianten überlegen. Die höhere Geschwindigkeit resultierte aus dem L2-Cache: Dieser lief bei den Desktop-Prozessoren mit halbem Prozessortakt, bei den Xeons mit vollem. Zudem gab es den Xeon mit zwei- und vierfach größerem L2-Cache. Beim Coppermine integrierte Intel den L2-Cache jedoch direkt auf den Prozessor-Kern, dadurch arbeitet er immer mit dem vollen internen Takt. Auch die Größe des L2-Cache kann Intel nicht mehr so einfach verändern.
So unterscheidet sich der Pentium III Xeon ab 600 MHz aufwärts nur geringfügig von der Desktop-Variante: Er nutzt ein größeres Gehäuse und einen Stecker für den Slot-2, der zu den Slot-1-Steckern der "normalen" Boards mechanisch nicht kompatibel ist. Zudem sitzt auf der internen Platine ein Spannungswandler, der aus externen 2,8 Volt die 1,65 Volt erzeugt, die der Coppermine-Kern benötigt. Einige Eigenschaften teilen beide Prozessoren: 0,18-µm-Fertigung, 256 KByte L2-Cache mit verbesserter Anbindung, bis 133 MHz Frontside-Bus, maximal für Dual-Prozessor-Systeme tauglich. Wegen der geringen Unterschiede verlangt Intel für den Xeon nur etwa 100 US-Dollar mehr als für den normalen Pentium III. Computer-Hersteller HP hat schon vor einigen Wochen angekündigt, er wolle aufgrund des nicht vorhandenen Leistungsgefälles in einigen Baureihen auf den Xeon verzichten. Für das dritte Quartal 2000 hat Intel einen Xeon mit größerem L2-Cache (1 und 2 MByte) in Aussicht gestellt. (jow)