AngularJS 2.0: Ein Blick in die Glaskugel

Die Verwendung von ECMAScript 6, ein modulares Design und der Abschied von älteren Browsern stehen auf dem Fahrplan für die nächste große Version des populären JavaScript-Frameworks.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Die Entwickler von AngularJS legen die Marschroute für die Zukunft des populären JavaScript-Frameworks fest. In einem neuen Blog-Eintrag gibt Entwickler Brad Green einen Einblick in das, was für die Version 2.0 von AngularJS vorgesehen ist. Auf der Roadmap stehen vorrangig die Verwendung von ECMAScript 6, ein modulares Design und der Abschied von älteren Browsern.

Das maßgeblich von Google entwickelte AngularJS wird oft in einem Atemzug mit JavaScript-Frameworks wie Knockout.js und Backbone.js genannt. Während Knockout das Entwurfsmuster Model View ViewModel (MVVM) verwendet, setzt Backbone.js auf dessen Vorgänger Model View Controller (MVC). AngularJS favorisiert weder das eine noch das andere, sondern verknüpft beide Patterns. Genau wie Knockout implementiert AngularJS MVVM, um eine bidirektionale Datenbindung zwischen HTML und JavaScript zu ermöglichen, gleichzeitig strukturiert es jedoch den grundlegenden Aufbau von Webanwendungen mit MVC.

Im Blog-Beitrag heißt es, dass AngularJS 2.0 für die Zukunft entwickelt werde, deswegen komme auch der nächste ECMAScript-Standard bei der Gestaltung der neuen Version des Frameworks zum Einsatz. Das ist insofern mutig, da noch kein Browser ECMAScript 6 unterstützt und auch die Verabschiedung des Standards nicht vor Ende 2014 absehbar ist. Deswegen nutzt AngularJS den Traceur-Compiler, der mit ECMAScript 5 kompatiblen Code erzeugt.

Womöglich schwieriger gestaltet es sich, die richtige Auswahl bei den unterstützen Browsern zu treffen, da gerade im Mobilbereich und insbesondere bei Android-Geräten viele unterschiedliche Browserversionen im Einsatz sind. So laufen laut AppBrain derzeit noch etwa ein Viertel aller Geräte mit älteren Versionen als Android 4.0. Gesetzt scheinen neuere Versionen Chrome, Firefox, Opera, Safari und Internet Explorer sowie ihre neueren mobilen Pendants zu sein.

Gewichtig ist die Idee, AngularJS zu modularisieren. So heißt es, dass jede Komponente des Frameworks optional einsetzbar, austauschbar und sogar in anderen Frameworks nutzbar sein solle. Einiges wurde hier seitens Google schon vorbereitet, und Green verweist hier auf die $route-Funktion, die in separate Bibliotheken aufgeteilt wurde. Überarbeit soll auch das Dependency-Injection-System werden, das einfacher aufzusetzen sein und eine weniger schwerfällige Syntax erhalten soll, sodass es mehr wie AngularJS selbst einzusetzen ist.

Siehe dazu auch auf heise Developer:

(ane)