SPARC-Server von Fujitsu Siemens

Mit der neuen Solaris/SPARC-basierten Server-Linie GP7000F definiert Fujitsu Siemens Computers seine neue Unix-Strategie: Die SPARC64 GP CPUs stammen von Fujitsu. Sie sollen über einen größeren internen Cache und eine optimiertere Fehlererkennung und -behebung verfügen als der UltraSPARC-II von Sun Microsystems, werden aber im Wettbewerb zu den von Sun angekündigten UltraSPARC III stehen.

Mit seiner GP7000F-M600 beansprucht Fujitsu Siemens Computers im SAP R/3 Sales & Distribution Benchmark derzeit mit 430 SD bei einer Antwortzeit von 1,97 s die Pole Position unter den 8way-Servern. Diesen Rekord in der Anzahl von SD-Benutzern erreichte das System mit acht SPARC64 GP, 300 MHz, 8 MByte L2-Cache pro CPU und 8 GByte Hauptspeicher unter Solaris 7 auf Basis von SAP R/3 R 4.0B sowie Oracle 8.0.5.

In der derzeit höchsten Ausbaustufe kann die GP7000F bis zu 64 CPUs aufnehmen. Noch im nächsten Jahr will der Hersteller Systeme mit 128 Prozessoren ausliefern können, die dann mit 500-MHz-CPUs arbeiten sollen. Zur Kopplung der SMP-Komponenten dient eine Crossbar-Technik, die von Fujitsus VPP-Vektorrechnern abstammt.

Fujitsu Siemens Computers will die bisherige RM-Serie von Siemens auf MIPS-Basis bis 2002 weiterentwickeln und bis 2008 unterstützen. Für die Intel-basierten Systeme, zukünftig mit IA64, sind Linux, Windows NT, Unix Solaris und BS2000 vorgesehen.

Nach der am 1. Oktober durchgeführten Fusion zwischen den beiden Großunternehmen Fujitsu und Siemens hat das neue Unternehmen mit Sitz in Amsterdam damit seine künftige Produkt-Strategie in einem ersten Schritt konkretisiert. Offen bleibt, was das Konzept des "best of" für die Weiterentwicklung und -vermarktung der Intel-basierten Primergy-Linie bedeutet. Hier gibt es starke Überschneidungen mit bisherigen Fujitsu-Produkten. (rh)