Wikimedia schließt Partnerschaft mit Orange

Die France-Telecom-Tochter will auf ihren Webportalen Wikipedia-Inhalte anbieten. Die Wikimedia-Foundation wird an den dadurch erzielten Umsätzen beteiligt.

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Die Wikimedia Foundation und Orange haben eine strategische Partnerschaft vereinbart. Das Telecom-Unternehmen werde zunächst seine Kunden in Frankreich, Großbritannien, Spanien und Polen über spezielle Channel und Links auf seinen Web- und mobilen Portalen mit Inhalten aus der Online-Enzyklopädie Wikipedia versorgen, heißt es in einer Mitteilung. Auch wollen die Partner zusammen webbasierte Anwendungen entwickeln, über die Wikipedia-Inhalte transportiert werden können.

In einer zweiten Phase der Partnerschaft sollen Kunden in weiteren Ländern wie Österreich, in denen die France-Telecom-Tochter vertreten ist, mit Wikipedia-Inhalten versorgt werden. Auch wollen die Partner zusammen weitere Dienste für Festnetz-, mobiles Internet und IPTV entwickeln. Für die Wikimedia Foundation ist es die erste Partnerschaft dieser Art.

Wie einer FAQ zu der Partnerschaft zu entnehmen ist, soll die Wikimedia Foundation an Umsätzen, die mit Hilfe von Wikipedia-Inhalten erzielt werden, beteiligt werden. Die Stiftung betont, ihre Projekte seien von je her frei für die Vermarktung gewesen, zum Beispiel indem im Zusammenhang mit ihren Inhalten Werbung angezeigt wurde. Wikimedia gehe es in erster Linie darum, Bildungsinhalte so weit wie möglich zu verbreiten.

Weiter heißt es in der FAQ, die Zusammenarbeit sei sinnvoll, da immer mehr Nutzer mobil ins Internet gingen. Zwar sei auch mobil ein direkter Zugriff auf die Wikipedia möglich, doch neigten viele Orange-Kunden dazu, Inhalte über die Portale ihres Providers abzurufen. An der Lizenzierung der Wikipedia-Artikel und anderer Ergebnisse der Wikimedia-Projekte ändere sich nichts, sie stünden weiterhin unter den Bedingungen der GFDL und Creative Commons bereit. (anw)