Honda stellt mit der NM4 Vultus eine optisch eigenwillige Version der NC 750X auf die Räder

Zweites Gesicht

Bei Autos ist Design einer der Hauptgründe für den Kauf. Bei Motorrädern dürfte es ähnlich sein, vor allem bei Modellen wie der neuen Honda NM4 Vultus. Denn hier spielt das Design die erste Geige

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Die Honda NM4 Vultus ist ein Bike im Stil eines Stealth-Bombers 15 Bilder
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Von
  • Florian Pillau

Frankfurt, 24. März 2014 – Inspiriert von den futuristischen Bikes, die durch manche japanische Anime- und Manga-Filme brausen, bricht die Honda NM4 Vultus mit den gängigen Gestaltungsmustern. Honda nennt diesen designauffälligen Cruiser "Vultus", das ist das lateinische Wort für Aussehen. Tatsächlich ist sie eine vor allem optisch veränderte Version der Honda NC 750X und soll in geringerer Dosierung verkauft werden. Ab 11.500 Euro ohne Nebenkosten ist sie allerdings auch stolze 3500 Euro teurer als ihre technische Basis.

Der futuristische Look entsteht durch facettenartige Oberflächen ihrer Verkleidung, zudem ist die einzige verfügbare Farbe ist ein mattes Schwarz. Dadurch erinnert das Bike entfernt an einen Stealth-Bomber. Die Verkleidung hat vorwiegend aerodynamische Funktionen, bietet aber auch Stauräume. In den linken, vorderen Teil des Aufbaus ist ein einen Liter kleines Fach mit Zwölf-Volt-Gleichstrom-Anschluss integriert, das sich mit dem Zündschlüssel öffnen lässt. Ein weiteres Fach auf der rechten Seite mit drei Liter Volumen öffnet sich auf Knopfdruck. Weiteres Ladevolumen bringen gegen Aufpreis Koffer. Zudem sind unter anderem ein höheres Windschild und beheizte Griffe verfügbar.

Eine optische Version der bewährten NC 750X

Wird der Soziussitz nicht benötigt, lässt er sich hochklappen. Er rastet dann ein und kann dem Fahrer als Rückenlehne dienen. Dazu lässt sich das Teil nicht nur im Winkel, sondern auch längs dreistufig einstellen. Der Scheinwerfer arbeitet mit LED-Technik, die vorderen Blinker und die Spiegel sind in den Aufbau eingebettet. Die Vultus wiegt 245 Kilo, ist 810 Millimeter breit, die Sitzhöhe beträgt nur angenehm niedrige 650 Millimeter. Der 745-Kubik-Zweizylinder ist nach vorn gekippt eingebaut, um Platz zu sparen und einen niedrigen Schwerpunkt zu erreichen. Er leistet, laut Honda passend zur Cruiser-Charakteristik, 55 PS bei 6250/min und 68 Nm bei 4750 Touren. Der Verbrauch wird mit 3,5 Liter je 100 Kilometer im World Motorcycle Test Cycle (WMTC) angegeben. So reicht der 11,6-Liter-Tank für über 300 Kilometer.

Hondas Doppelkupplungsgetriebe lässt dem Fahrer die Wahl zwischen den Automatik-Modi D und S sowie einem manuellen MT-Modus. Sowohl im D- wie im S-Modus kann er jederzeit manuell über die Lenkradschalter in die Gangwahl eingreifen. In der normalen Betriebsart erscheinen die Instrumente weiß, im D-Modus blau, im S-Modus pink und im manuellen Modus rot. Normalerweise. Denn dem Fahrer stehen zur Konfigurierung 25 Farben zur Verfügung. Das Fahrwerk besteht aus einer 43-Millimeter-Teleskopgabel, einer Monoshock-Pro-Link-Hinterradaufhängung und Alurädern in 18 Zoll vorne und 17 Zoll hinten. Vorne arbeitet eine 320-Millimeter-Bremsscheibe mit Zweikolben-Sattel, hinten eine 240-Millimeter-Scheibe mit Einkolbensattel. Ein Zweikanal-ABS verhindert blockierende Räder auf glatter oder nasser Straße.

Wer sich für die ungewöhnliche Erscheinung begeistern kann, sollte nicht zu spät kommen. Das Kontingent der Vultus für Europa sei begrenzt, sagt Honda. (fpi)