Philips bringt Smart-TVs mit Android auf den Markt

Philips stattet seine hochklassigen Fernseher künftig mit Android und Quad-Core-Prozessoren aus.

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Von
  • Stefan Porteck

Philips 8800-Serie wartet nicht nur mit Android auf, sondern auch mit 4K-Auflösung.

Auf der CES in Las Vegas hat Philips Anfang des Jahres erste Smart-TVs mit Android-Betriebssystem gezeigt. Nun teilt das Unternehmen mit, dass die Android-Fernseher von TP Vision (die in Deutschland unter der Philips-Marke verkauft werden) im zweiten Quartal dieses Jahres in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf den Markt kommen sollen.

Auf den Modellen der 8100- und der 8200-Serie sowie der 8800-Serie sind die Google Apps Chrome, YouTube sowie Google Movies und Google Music vorinstalliert. Ebenfalls mit an Bord ist die Google Suche. Weitere Apps lassen sich über Google Play Store herunterladen – so wie man es von Tablets und Smartphones gewohnt ist.

Zurzeit sind die meisten Smart-TV-Anwendungen quasi Websites auf CE-HTML-Basis, die im TV-eigenen Browser ausgeführt werden. Dadurch können TV-App-Entwickler Anwendungen bauen, die auf Fernsehgeräten aller Hersteller mehr oder weniger ohne Anpassungen laufen. Diese "alten" Apps laufen auf den neuen Philips-TVs natürlich ebenfalls, die Android-Apps sind eine Zusatzoption.

Da die Android-Apps lokal auf dem Gerät installiert werden, funktionieren viele davon auch offline. Bislang ist die Anzahl der Apps, die auf die große Bildfläche von Fernsehern angepasst wurde, noch recht gering. So richtig austoben wird man sich im Play Store aber auch später nicht können, da der Speicher für Apps mit 2,7 GByte nicht gerade üppig ausfällt.

Philips-Android-TV (6 Bilder)

Im App-Menü finden sich klassische Smart-TV-Apps und die Apps aus Googles Play Store.

Für die Bedienung der Smart-TV-Oberfläche bieten Fernseher der 8000er Serie mehrere Optionen: So lässt sich ein Mauszeiger mit Bewegungen der Fernbedienung über die Bildfläche schieben. Alternativ kann man mit dem Steuerkreuz der Fernbedienung einen Cursor navigieren oder Texte mit der Tastatur auf der Rückseite der Fernbedienung tippen. Zudem lassen sich die TVs über Sprachbefehle oder über Gesten steuern.

Bei vielen älteren Philips-Smart-TVs ärgerte die langsame Reaktion der Bedienoberfläche. Das Problem will Philips mit mehr Rechen-Power lösen: Die 8100- und die 8200-Serie warten mit Quad-Core-Prozessoren auf, in den Topmodellen der 8800-Serie stecken CPUs mit sechs Kernen. Beim ersten kurzen Ausprobieren, fühlte sich die Bedienung der neuen Geräte tatsächlich merklich flüssiger an als bei den Modellen, die c't im vergangenen Jahr getestet hatte.

Die Modelle der 8100- und der 8200-Serie sollen in den Größen 48 Zoll (121 cm) und 55 Zoll (140 cm) und mit Full-HD-Auflösung (1920 × 1080 Pixel) auf den Markt kommen. Die Geräte der 8800-Modellreihe haben mit 3840 × 2160 Pixeln 4K-Auflösung und werden nur mit einer Diagonalen von 55 Zoll auf den Markt kommen. Preise nannte Philips bislang nicht. (spo)