US-Gesundheitsdienstleister wird nach Datendiebstahl erpresst

Das FBI ermittelt in einem Erpressungsfall in den USA, von dem Millionen Bürger betroffen sein könnten. Unbekannte drohen damit, Daten von Kunden der auf Pharmacy Benefit Management spezialisierten Firma Express Scripts im Internet zu veröffentlichen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Das FBI ermittelt in einem Erpressungsfall in den USA, von dem Millionen Bürger betroffen sein könnten. Wie am gestrigen Donnerstag bekannt wurde, erhielt der in St. Louis ansässige Gesundheitsdienstleister Express Scripts bereits Mitte Oktober ein Schreiben, in dem Unbekannte Geld von dem Unternehmen fordern. Die Erpresser drohen damit, persönliche Daten von Kunden der auf Pharmacy Benefit Management spezialisierten Firma im Internet zu veröffentlichen. Um die Ernsthaftigkeit ihrer Forderungen zu unterstreichen, schickten die Erpresser 75 Datensätze mit, die Namen, Geburtsdaten, Sozialversicherungsnummern und teilweise auch Informationen über verschriebene Medikamente enthielten.

Express Scripts arbeitet im Auftrag von privaten Krankenversicherungen, Unternehmen sowie Gewerkschaften und vermittelt rund 50 Millionen Kunden in den USA und Kanada Medikamente und ärztliche Leistungen. Ein Unternehmenssprecher erklärte, dass inzwischen bekannt sei, wo im System die Daten abgezogen wurden, die Verantwortlichen seien aber noch nicht identifiziert. Unmittelbar nach Erhalt des Erpressungsschreibens habe das Unternehmen das FBI eingeschaltet und arbeite seither eng mit den Behörden zusammen. Das Unternehmen hat eine Website eingerichtet, auf der Kunden über den Verlauf der Ermittlungen und eventuell erforderliche Schutzmaßnahmen informiert werden. (pmz)