Facebook-Übernahme: Oculus-Gründer bekam Todesdrohungen

Facebook hat Oculus VR für 2 Milliarden US-Dollar gekauft und viele Internetnutzer damit gegen sich aufgebracht. Das hatte man bei Oculus erwartet, erklärt nun der Gründer, nicht aber, dass es sogar Todesdrohungen geben würde.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 274 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Virtual-Reality-Brille Oculus Rift

Mitte 2012 stellte der Entwickler Palmer Luckey seine Virtual-Reality-Brille Oculus Rift der Öffentlichkeit vor. Benutzern gibt sie das Gefühl, sich tatsächlich in der virtuellen Welt zu bewegen.

Auch Tage nachdem bekannt wurde, dass Facebook die Virtual-Reality-Firma Oculus VR übernimmt, hat sich der Proteststurm noch nicht gelegt. Nun hat sich Oculus-Gründer Palmer Luckey auf Reddit dazu geäußert und erklärt, negative Reaktionen hätten sie erwartet. Nicht vorbereitet gewesen sei man jedoch auf Todesdrohungen und belästigende Anrufe auch bei Familienmitgliedern. Bei Oculus VR wisse man, dass man sich mit Taten beweisen müsse, aber "solch eine Scheiße ist ungerechtfertigt" schreibt er und erhält Zustimmung aus der Community.

In der Diskussion, die sich über einen anderen Artikel über die negativen Reaktionen entsponnen hatte, bittet Luckey erneut um Vertrauen. Man könne nicht jede Information öffentlich machen, arbeite aber weiter am Langzeiterfolg von Virtual Reality. Luckey erkannte aber an, dass er nur anhand der öffentlichen Informationen über die Übernahme vielleicht auch unzufrieden wäre. Aber er wisse eben deutlich mehr über den Deal und welche Technik er ermögliche. Deswegen verteidige er diesen Schritt so vehement.

Derweil hat John Carmack auf Tumblr die Übernahme verteidigt. Er ist demnach überzeugt, dass Facebook einen Blick auf das große Ganze hat. Zwar sei Valve dafür zu loben, dass man dort so intensiv an einem Ökosystem für Virtual Reality arbeite, aber die sei einfach eine so große Sache. Es sei deswegen nur eine Frage der Zeit gewesen sei, bis die Giganten der Branche auf den Zug aufspringen würden. Oculus VR habe sich deshalb einen schlagkräftigeren Partner suchen müssen. Dass es nun Facebook werden würde, habe er aber auch nicht vorhergesehen.

Bereits am Freitag hatte Oculus selbst bekanntgegeben, dass Michael Abrash als verantwortlicher Wissenschaftler ("Chief Scientist") einsteigen werde. Der Programmierer, der unter anderem Quake mitarbeitete, war in jüngster Zeit bei Valve für Virtual Reality zuständig. Abrash äußert sich nun geradezu euphorisch über die Facebook-Übernahme. Der Schritt beseitige die letzten Zweifel daran, dass virtuelle Realität in "all ihrem Glanz" kommen werde. Vor uns liege nicht die nächste großen Plattform, sondern die finale Plattform. Immer wieder vergleicht er seine Vision dabei mit dem Metaverse aus Neal Stephensons Roman Snowcrash.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(mho)