WebScaleSQL: MySQL im großen Stil

Mitarbeiter von Facebook, Google, LinkedIn und Twitter arbeiten im Rahmen des WebScaleSQL-Projekts daran, MySQL für die Anforderungen ihrer Deployments fit zu machen.

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Von
  • Julia Schmidt

Facebook-Mitarbeiter Steaphan Greene hat in einem Blogeintrag WebScaleSQL vorgestellt. Der Branch des MySQL-Projekts stellt eine Zusammenarbeit von Entwicklern der Unternehmen Facebook, Google, LinkedIn und Twitter dar, die mit den von ihnen verwalteten Datenmengen beim Einsatz von MySQL vor ähnlichen Problemen bezüglich Skalierbarkeit und Leistungsfähigkeit stehen.

Um die Kooperation effizient zu gestalten, hat das Projekt zunächst ein System installiert, das unter anderem bei Änderungswünschen vorsieht, dass ein Mitarbeiter eines anderen Unternehmens den entsprechenden Code zunächst prüft und Rückmeldung gibt. Sind sich die Parteien einig, dass die Änderung sinnvoll ist, wird sie für alle zugänglich auf den Branch gepusht. Da WebScaleSQL auf GitHub zur Verfügung steht, sollen allerdings auch andere Entwickler motiviert werden, sich den Bemühungen anzuschließen.

Bis jetzt kann das MySQL 5.6 (Community Release) zugrundelegende Projekt unter anderem eine Suite von Stresstests, den Prototyp eines Systems zum Testen der Performance und ein automatisiertes Framework zum Weiterreichen von vorgeschlagenen Änderungen an MySQLs eingebautes Testsystem und der Veröffentlichung der entsprechenden Ergebnisse vorweisen. Darüber hinaus gibt es einige Verbesserungen für Buffer Pool Flushing und bestimmte Abfragetypen, die die Performance verbessern sollen und einige Änderungen in Tests und Codestruktur, die wohl den Einstieg erleichtern.

Weitere Informationen zu den bis jetzt eingebauten Features lassen sich den FAQs des Projekts entnehmen. Zukünftige Neuerungen könnten unter anderem einen asynchronen MySQL-Client umfassen, an dem man wohl momentan bei Facebook arbeitet. Außerdem ist das Projekt bestrebt, auch in Zukunft ein Branch des eigentlichen MySQL zu bleiben, dort auftauchende Änderungen zu übernehmen und nicht als Fork zu enden. (jul)