WHD Rust: Open-Xchange veröffentlicht OX Spreadsheet

Open-Xchange, Hersteller der primär als SaaS vertriebenen Kollaboration-Software OX App Suite hat auf den WorldHostingDays in Rust mit OX Spreadsheet die nunmehr zweite Komponente seiner Cloud-basierten Office-Suite OX Documents vorgestellt.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Thomas Drilling

Open-Xchange' Online-Office OX Documents debütierte vor genau einem Jahr am gleichen Ort mit der Textverarbeitungs-Komponente OX Text. Jetzt hat der auf Web-Anwendungen spezialisierte Softwarehersteller mit OX Spreadsheet die nunmehr zweite App seiner Cloud-basierten Office-Software vorgestellt. Wie OX Text soll OX Spreadsheet wahlweise als eigenständiges Produkt oder als Erweiterung von OX App Suite erhältlich sein. Damit umfasst die von Open-Xchange gern als Browser-basierter Desktop titulierte Suite jetzt Apps zum Bearbeiten von E-Mail, Terminen, Kontakten und Dokumenten im Browser. Erst vor wenigen Wochen hatte Open-Xchange mit OX Drive eine Cloud-basierte Dokumentenverwaltung mit Funktionen zum einfachen Teilen von Bild-, Audio-, Video- und Office-Dateien vorgestellt.

Dank Responsive Design passt sich die Oberfläche von OX Spreadsheet an die Fähigkeiten des Endgeräts an.

(Bild: Open-Xchange)

Mit OX Spreadsheet lassen sich Tabellen-Dokumente auf jedem Gerät mit einem modernem Browser lesen und bearbeiten. Ein „Responsive Design” sorgt dafür, dass sich alle Anwendungen der App Suite automatisch an die jeweilige Display-Größe von PCs, Notebooks, Tablets oder Smartphones anpassen. Die quelloffene Software setzt auf HTML5 und Javascript und soll sich daher – sowie dank konsequenter Nutzung des “Local Storage” aktueller Browser – laut Hersteller wie eine native Anwendung anfühlen. [Update] Darüber hinaus ist das Cloud-Office on-/offline-fähig, sodass Änderungen in Texten und Tabellen auch dann nicht verloren gehen, wenn die Internetverbindung abbricht. OX Documents übertragt anstehende Änderungen nach wiederhergestellter Verbindung automatisch. Im Gegensatz zur App Suite ist das Cloud-Office nicht offline-fähig, und speichert Änderungen in Texten und Tabellen sofort ab. [/Update]

Wie OX Text und im Gegensatz zu Google Docs oder Microsoft Office 365 führt OX Spreadsheet kein eigenes Dateiformat ein, sondern setzt auf bestehende Standards. Derzeit kann die Software allerdings ohne Konvertierung ausschließlich Dateien im Excel-XML-Format lesen und bearbeiten; die Unterstützung für das OpenDocument Format soll erst in einigen Monaten folgen. Wie OX Text speichert OX Spreadsheet lediglich die vom Benutzter vorgenommenen Änderungen und nicht das gesamte Dokument. Formatierungen und das Layout des ursprünglichen Dokumentes bleiben erhalten – eine wichtige Voraussetzung für das gemeinsame Arbeiten mit Tabellen-Dokumenten. So können mit mehrere Anwender gemeinsam mit einer Excel-XML-Datei arbeiten. Dabei hat zwar immer nur ein Benutzer das Schreibrecht, alle Benutzer können dieses aber jederzeit übernehmen. OX Spreadsheet speichert daher jede Änderung sofort und zeigt sie allen Teilnehmern unmittelbar an. Zum Erleichtern der Usability auf Tabets und Smartphones stellt die Tabellen-Software standardmäßig nur häufig benötigte Funktionen bereit und blendet weitere Funktionen kontextspezifisch ein. Beispielsweise zeigt sie erweiterte Optionen zum Formatieren von Zellumrandungen nur an, wenn Zellen mit Umrandungen selektiert sind.

Hinter OX Spreadsheet und OX Documents steht ein erfahrenes 20-köpfiges Entwickler-Team, das Open-Xchange vor rund zwei Jahren größtenteils aus den ehemaligen Mitgliedern des Hamburger StarOffice-Teams rekrutieren konnte. OX App Suite, OX Documents, und OX Drive sind unter der GNU General Public License 2 und der Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 2.5 License veröffentlicht. Wer OX App-Suite selbst ausprobieren möchte, kann den Quellcode der aktuellen Version von der Community-Webseite Oxpedia herunterladen. (avr)