JavaLand: Neue Java-Konferenz feiert Premiere

Auch wenn das Phantasialand als Veranstaltungsort für eine Entwicklerkonferenz seltsam anmuten mag, verwandelte es sich doch Ende März für zwei Tage in das JavaLand. Diese als Community-Konferenz gestaltete Veranstaltung konzentrierte sich, wie der Name vermuten lässt, auf Themen rund um Java.

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Von
  • Michael Wiedeking

Auch wenn das Phantasialand als Veranstaltungsort für eine Entwicklerkonferenz seltsam anmuten mag, verwandelte es sich doch Ende März für zwei Tage in das JavaLand. Diese als Community-Konferenz gestaltete Veranstaltung konzentrierte sich, wie der Name vermuten lässt, auf Themen rund um Java.

Für eine Premiere beeindruckende 800 Teilnehmer fühlten sich vom Konzept und Programm derart angesprochen, dass sie sich auf den Weg zur JavaLand-Konferenz machten. Dort wurde mit knapp 100 Vorträgen in sieben parallelen Tracks ein abwechslungsreiches Programm rund um Java geboten. Erfreulich war, dass neben einigen der "üblichen Verdächtigen" viele, eher unbekannte Referenten zu sehen und hören waren.

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Natürlich ging es in den Vorträgen auch um Java 8 mit seinen Neuerungen, allen voran den Lambdas und Streams. Aber auch JavaFX, Java EE 7 und Frameworks wie Spring oder Akka kamen nicht zu kurz. Darüber hinaus war so ziemlich alles präsent, was auf der Java Virtual Machine (JVM) läuft: JavaScript, Groovy, Ruby, Clojure und nicht zuletzt Scala. Selbstverständlich durfte auch der Raspberry Pi nicht fehlen, auf dem mittlerweile Java läuft. Von Programmiertipps über die Vorstellung von Tools, Bibliotheken und Entwicklungsumgebungen bis hin zu Vorgehensweisen wurde also über all das referiert, was dem Java-Programmierer bei seiner täglichen Arbeit helfen kann.

Durch einen glücklichen Umstand fiel die offizielle Ankündigung von Java 8, das in der Vorwoche freigegeben wurde, auf den ersten Abend der Konferenz, sodass diese live übertragen werden konnte. Allerdings ging sie zwischen den vielen anderen Community-Aktivitäten eher unter. Neben dem festen Vortragsprogramm gab es nämlich die Möglichkeit, an von der Community organisierten Aktionen teilzunehmen: das Nighthacking, der Hackergarten, das Coding-Dojo oder das Jeopardy nachempfundene J-Pardy. Und dann waren da noch die Attraktionen des Vergnügungsparks, die am ersten Abend nach den letzten Vorträgen ihre Pforten öffneten.

Ungewöhnlich war vielleicht, dass es neben der Eröffnung, in der alle mit einem "Jatumba" begrüßt wurden, nur eine einzige Keynote gab, in der Heinz Kabutz etwas über Threading-Bugs auf der JVM erzählte. Auch war etwas gewöhnungsbedürftig, dass es keine dedizierte Mittagspause gab. Das bedeutete, dass man sich in den 15 Minuten zwischen den 45-minütigen Vorträgen versorgen oder aber einen Vortrag ausfallen lassen musste – nichts für diejenigen Teilnehmer, die möglichst nichts verpassen wollten, was bei den vielen parallelen Tracks ohnehin schwierig genug war.

JavaLand 2014 (7 Bilder)

Begrüßung

Die Begrüßung der Teilnehmer durch die Veranstalter erfolgte vor der Kulisse einer Phantasielandschaft.

Alles in allem war das JavaLand eine erfreuliche und erfolgreiche Java-Konferenz mit bemerkenswerter Stimmung, interessantem, gut gemischtem Programm und einer Lokalität, die sich überraschend gut an die Bedürfnisse der Teilnehmer anzupassen wusste.

Michael Wiedeking
ist Gründer und Geschäftsführer der MATHEMA Software GmbH, Veranstalter des Herbstcampus und Herausgeber des "KaffeeKlatsch" – eines kostenlosen PDF-Magazins rund um Softwareentwicklungsthemen.
(ane)