Erneuter Datenklau: BSI will Nutzer "mit Hochdruck" informieren

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat weitere Details darüber verlauten lassen, wie es betroffene Nutzer im Fall der 18 Millionen entwendeten Online-Konten informieren will.

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  • Fabian A. Scherschel

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) arbeitet nach eigenen Angaben "derzeit mit Hochdruck" daran, die Besitzer der E-Mail-Adressen zu informieren, deren Daten die Staatsanwaltschaft Verden im Zuge von Ermittlungen erhalten hat. Von den 18 Millionen E-Mail-Adressen sollen mehrere Millionen deutschen Nutzern gehören. Das BSI will Betroffene jetzt in Zusammenarbeit mit den "großen E-Mail-Providern" direkt kontaktieren.

Ungefähr 30 Prozent der deutschen E-Mail-Adressen seien allerdings bei anderen Providern oder von den Nutzern selbst gehostet. Für diese Betroffenen will das BSI einen Warndienst einrichten. Wie genau die Behörde vorgehen will, soll am Montag bekanntgegeben werden. Bis dahin verweist das BSI auf grundlegende Regeln zur Vermeidung von Identitätsdiebstählen. Wer sein E-Mail-Passwort für viele Seiten im Netz gleichzeitig verwendet, sollte den Vorfall eventuell schon mal zum Anlass nehmen, diese Passwörter zu ändern.

Momentan ist nicht bekannt, woher der Datensatz mit E-Mail-Adressen und Passwörtern stammt, den das BSI von den Verdener Staatsanwälten erhalten hat. Es wird vermutet, dass ein Zusammenhang zu dem Fall von massenhaftem Identitätsdiebstahl besteht, der im Januar bekannt wurde. Das BSI war bei diesem ersten Fall für seine Informationspolitik gegenüber den Betroffenen in die Kritik geraten. (fab)