Adobe Creative Suite 4 verfügbar - unsichtbare Aktivierung inklusive

Die Adobe Creative Suite 4 sowie die dazu gehörenden Einzelanwendungen in der Version CS4 sind jetzt in deutscher Sprache verfügbar.

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Die Adobe Creative Suite 4 sowie die dazu gehörenden Einzelanwendungen in der Version CS4 sind jetzt in deutscher Sprache verfügbar. Die Creative Suite geht in sechs Varianten für Design, Web und Video an den Start, also unterschiedlichen Kombinationen aus folgenden Anwendungen: Photoshop CS4, Photoshop CS4 Extended, InDesign CS4, Illustrator CS4, Flash CS4 Professional, Dreamweaver CS4, Fireworks CS4, Contribute CS4, After Effects CS4, Adobe Premiere Pro CS4, Encore CS4, Soundbooth CS4, OnLocation CS4 und Acrobat 9 Pro. Die allumfassende Master Collection kostet beispielsweise 3570 Euro, das günstigere Design-Paket (inklusive Photoshop und InDesign) ist für 2022 Euro und das Web-Paket (inklusive Flash und Dreamweaver) für 1189 Euro zu haben. Die Videosammlung, die unter anderem Photoshop Extended, After Effects und Premiere enthält, schlägt mit rund 2500 Euro zu Buche. Einzeln kosten beispielsweise Photoshop, Premiere und InDesign jeweils 1010 Euro, Flash 831 und Dreamweaver 570 Euro.

Fundamentale technische Neuerungen findet man bei Photoshop, das mit einer Handvoll Funktionen (stufenlosem Zoomen, Anti-Aliasing und drehbarer Zeichenfläche) in die Welt der GPU-Beschleunigung einsteigt und unter Windows-64-Bit-Systemen mehr als 4 GByte RAM nutzen kann. Der Mac-Photoshop soll erst mit dem nächsten Release echten 64-Bit-Genuss bieten. Flash lockt mit einem neuen, objektbasierenden Bewegungsmodell für Animationen, und der Webeditor Dreamweaver hat sich für JavaScript- und Ajax-Einsatz gerüstet.

Auch die Produktaktivierung hat sich mal wieder weiterentwickelt: Mit Version CS4 scheint Adobe das große Vergessen einleiten zu wollen. Wer ältere Versionen kennt, könnte bei der Installation von seit Juni 2008 veröffentlichten Adobe-Produkten glatt auf die Idee kommen, der Hersteller habe die Aktivierung abgeschafft. Ein Blick in das Kleingedruckte belehrt jedoch eines Besseren: Die Aktivierung läuft nunmehr komplett undercover; ab Juni veröffentlichte Adobe-Produkte aktivieren sich selbst, sobald sie eine Internetverbindung erkennen. Auf Rechnern, die nicht mit dem Internet verbunden sind, soll man die Software ohne Aktivierung betreiben können. Der Hersteller verkauft das Procedere als anwenderfreundliche Neuerung und beteuert, außer der IP-Adresse keine personenbezogenen Daten zu übermitteln.

Gutgläubige dürfen sich also über das Verschwinden des Aktivierungshinweises, den damit entfallenden Leseaufwand sowie einen ersparten Mausklick freuen. Sensiblere könnten dahinter eine gezielte Verschleierungstaktik vermuten und die eigenmächtigen Verbindungsversuche zum Aktivierungsserver als inakzeptable Grenzüberschreitung oder gar Ausspionieren empfinden. (atr)