Hannover Messe: Teamwork der Maschinen

Ein Ziel der Vision "Industrie 4.0" liegt darin, Serien bis herab zur Losgröße 1 auf Fertigungsstraßen mit individuell vernetzten Stationen zu produzieren. Bosch Rexroth zeigt an einer Demo-Anlage, wie das geht.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Dr. Hans-Peter Schüler

Auf dem Messestand von Bosch Rexroth (Halle 17, B38) steht eine Montageanlage, die quasi auf Zuruf Taschenlampen mit Kunststoff- oder Metallgehäuse sowie unterschiedlich gefärbte USB-Sticks zusammensetzt. Der Hersteller, der regulär nur Einzelkomponenten für Produktionsstraßen anbietet, hat die Anlage zu Demonstrationszwecken aus handelsüblichen Einzelteilen seines Artikelstamms zusammengebaut und als autonome Stationen miteinander vernetzt.

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Jedes Werkstück, das die Anlage bearbeiten soll, wird auf einem Träger von Station zu Station transportiert. Der Träger enthält einen RFID-Transponder, der an jeder Station drahtlos die passenden Arbeitsschritte für das jeweilige Werkstück anstößt. So lässt etwa die Maschine, die Taschenlampen-Rohbauten auf entsprechend gekennzeichneten Trägern vorschriftsmäßig verschraubt, Träger mit halbfertigen USB-Sticks ohne Aktion vorbeiziehen. Unterm Strich ergibt das eine Serienfertigungsanlage für die Mindest-Losgröße 1.

Die flexiblen Aktivitäten der einzelnen Maschinen werden erst dadurch praktikabel, dass jede Station individuell ihren Vorschriften folgt, ohne dass eine komplexe zentrale Anlagensteuerung eingreifen müsste. Die Softwaremodule zur Steuerung der Linienstationen sind nach dem offenen Standard PLCopen ansprechbar und mit Computer-Hochsprachen über Microsoft Visual Studio programmierbar.

(jlu)