Navigon und T-Mobile schließen strategische Partnerschaft

Lange Zeit waren T-Mobile und das Hamburger Unternehmen Navigon Konkurrenten auf dem Gebiet der Navigationsdienstleistungen - ab Juli wird T-Mobile nun Smartphones mit der Onboard-Navigationssoftware "MobileNavigator 7" von Navigon ausliefern.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn

(Bild: Achim Engel)

Lange Zeit waren T-Mobile und das Hamburger Unternehmen Navigon Konkurrenten auf dem Gebiet der Navigationsdienstleistungen: Während Deutschlands führender Mobilfunkprovider mit NaviGate auf eine Offboard-Lösung setzte, bei der Routen von einem Zentralserver berechnet und Fahranweisungen dann per Mobilfunk auf das Endgerät übermittelt werden, konzentrierte Navigon sich vor allem auf Onboard-Navigationslösungen. Anders als bei den Offboard-Systemen führt hier das Endgerät (PDA, Handy, Stand-alone-Navi) die Routenberechnung auf Grundlage des installierten oder mitgelieferten (SD-)Kartenmaterials selbst durch und ist unabhängig von eventuellen Datenübertragungsstörungen im Funknetz.

Wie beide Unternehmen am heutigen Mittwoch mitteilten, wird aus der einstigen Konkurrenz jetzt aber eine "strategische Partnerschaft": Von T-Mobile angebotene Smartphones mit integriertem GPS-Empfänger würden ab Juli die aktuelle Navigon-Software "MobileNavigator 7" enthalten, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung. Die in dieser Form "einmalige strategische Partnerschaft" sei ein Meilenstein für den Markt, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Navigon AG, Egon Minar. "Ab jetzt ziehen der größte deutsche Mobilfunkanbieter und wir als eines der führenden Unternehmen auf dem Navigationsmarkt an einem Strang."

Ob der Telekom-Konzern mit der Navigon-Partnerschaft nun möglicherweise den mittelfristigen Ausstieg aus dem eigenen Navigationsgeschäft einleitet – eine auf 4,95 Euro pro Monat reduzierte NaviGate-Flatrate ist noch bis zum 31. Dezember buchbar –, ist derzeit nicht bekannt. Zuletzt verkaufte der Konzern den Telematikbereich T-Traffic an den Navi-Karten-Hersteller Navteq, den Nokia im vergangenen Jahr für über 5 Milliarden Euro übernommen hatte. Zu T-Traffic gehört auch die Gesellschaft für Verkehrsdaten (DDG), die über ein bundesweites Netz stationärer und mobiler Sensoren verfügt, über die sich sehr präzise Verkehrsmeldungen und Reisezeiten-Prognosen generieren lassen. (pmz)